Lampertheim. Luftballons in den Farben Blau, Gelb und Grün - den Logofarben der Stadt Lampertheim - sind an den teilnehmenden Anwesen angebracht. Diese haben ihre Hoftore weit aufgemacht und präsentieren eine reiche Auswahl an Kunst, Handwerk, Flohmarktartikeln, Gartenflair und Schlemmereien. Bei Bilderbuchwetter sind zahlreiche Gäste aus Lampertheim, aber auch aus der Ferne unterwegs. Sie stöbern, staunen, nutzen das gesellige Treffen zum Plaudern und probieren so manchen Gaumengenuss aus.
Die Eröffnung des siebten Lampertheimer Kunst- und Hof-Flohmarkts mit Bürgermeister Gottfried Störmer und Spargelkönigin Stella Svenja I. findet auf dem Hof der Familie Inge und Werner Stollhof, in der Zweiten Neugasse 11, statt. Inge Stollhof ist Mitorganisatorin des Aktionstages. Bei ihr ist es Tradition, die Gäste mit Riwwelkuche zu verwöhnen. Außerdem entdecken die Flanierer auf dem Areal Kunsthandwerk und Flohmarktartikel.
Störmer dankt den Mitstreiterinnen, die sich bei der Durchführung des besonderen Tages mit einbringen. Mit einem Strahlen im Gesicht kann er verkünden, dass sich dieses Mal 65 Teilnehmer bereit erklärt haben. „Die Idee, solch einen Tag durchzuführen, kam ursprünglich aus der Bevölkerung“, schaut Störmer zurück. Nun werde dieser Tag immer beliebter. Auch Spargelkönigin Stella Svenja I. schwärmt: „Ich freue mich, dabei sein zu können sowie die Höfe und Gärten anzuschauen.“ Sie empfiehlt der Gästeschar, viel zu trinken und Sonnencreme auf die Haut aufzutragen.
Wer die E-Rikscha als Shuttle-Service nutzt, spürt zumindest am Vormittag einen frischen Fahrtwind. Durch die Straßen von Lampertheim fahren zwei Pilotinnen. Zuerst die Seniorenbeiratsvorsitzende Ute Striebinger, sie übergibt den Lenker an Kerstin Bartelheimer. Nur ein paar Meter weiter hat Sabine Nieter ihre kreativen Freundinnen auf ihren Hof eingeladen.
Das erste Mal macht die Familie Radau mit. „Wir sind zugezogen und freuen uns über Begegnungen“, sagt der Hausherr André Radau. Seine Ehefrau Stefanie bastelt derweil mit Kindern kleine Wimpelketten. Die siebenjährige Samira ist begeistert. Auch Janina Steffan sowie das Ehepaar Stefanie und Thomas Burkhardt sind Einsteiger beim Kunst- und Hof-Flohmarkt. Sie bieten Spielsachen und Kinderkleidung an.
Im Hof von Hummels-Scheier hat Familie Reis aus Biblis ihre Stände aufgebaut. Mutter Andrea Reis widmet sich seit vielen Jahren dem Textilhandwerk. Aus farbenfrohen Stoffen näht sie Haushaltshelfer. Vor allem die schicken Taschen ziehen die Besucherinnen, wie auch Berit Seelinger, an. Die Tochter von Andrea Reis, Ann-Christin und ihre Freundin Mareike Kreider, haben Kreidetafeln als Dekoschilder umfunktioniert. Marion Thiel verkauft ihre handgesiedeten Pflanzenölseifen, und der Mannheimer Kunstmaler Günther Gräff stellt in der Galerie seine Werke aus.
Das bunte Treiben in der Kernstadt gefällt dem Elsässer Ehepaar Evelyne und Robert Nuss. Durch Lampertheimer Freunde hatten sie von der Veranstaltung erfahren. In Hummels bezauberndem Garten verweilen sie und plaudern mit Spargelkönigin Stella Svenja I. Dann zieht die Gästeschar weiter zum Grundstück der Familie Anja und Bernd Beyer in der Ersten Neugasse. Sie haben zahlreichen Ausstellern die Chance gegeben, mitzuwirken. Auch Bernd Beyers Geschäftspartner Jürgen Sassmann ist vor Ort. Die beiden Männer sind Braubeuter, und der eisgekühlte Gerstensaft ist der Renner. Gefolgt vom Eistee und den frisch gebackenen Waffeln.
Andrea Rebscher und Madeleine Haag hatten für ihren Stand ihre Kleiderschränke durchforstet, und Stefan Jakob hatte richtige Schätzchen zu Hause gelagert, die er nun veräußert. Da stellten Renate Hinz und Karl Heinz Papendorf betrübt fest: „Seit wir im Dietrich-Bonhoeffer-Haus leben, können wir uns nichts mehr dazu kaufen. Es fehlt der Platz.“ Doch die Geselligkeit und die kulinarischen Speisen haben ihnen richtig gutgetan.
Auf dem großen Gelände von Daniela Eiselt, in der Römerstraße 128, haben viele Besucher sowie Kunsthandwerker Platz, sich zu treffen. Willi Ueberle präsentiert seine Skulpturen, die aus verschiedenen Holzarten gefertigt sind.
Äußerst beliebt ist auch die Wein- und Snackbar auf dem Grundstück. In fröhlicher Runde wird dort der Kunst- und Hof-Flohmarkt gefeiert. „Endlich kann die Veranstaltung wieder durchgeführt werden“, freuen sich die Beteiligten.
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