Lampertheim. . Das Erdgeschoss der Zehntscheune ist an diesem Nachmittag ein Ort der Begegnung. Das Inklusionscafé ist geöffnet, zahlreiche Besucher nutzen das Angebot. An der Stirnseite des Saales spielt die Bibliser Band Patience, und an der Theke geben Frauen mehrerer Organisationen, etwa von der Nieder-Ramstädter Diakonie, selbst gebackenen Kuchen und Kaffee aus. Die Räumlichkeiten sind barrierefrei. Das ist wichtig, denn auch mobilitätseingeschränkte Menschen kommen zu dem Treff.
Musikschulleiter Joachim Sum ist der Coach der Band. Als geübter Musikberater und -trainer gibt er Anregungen zum gemeinsamen Musizieren. Sum moderiert den interaktiven Nachmittag und übernimmt die Funktion des Schlagzeugers. Das Besondere an der Band sei, dass fast alle Lieder Eigenproduktionen seien. „Wir spielen nur wenige Cover“, betont Michael Ehrler. Der Sprecher der Familien-Formation sagt über die Songtexte: „Die sind aus dem Leben gegriffen.“ So ist „Anny“ ein Liebeslied, und ein anderer Song handelt von einem kreativen Friseur, der äußerst beliebt bei den Kunden ist. „Fast immer stehen tatsächliche Begebenheiten und Personen im Mittelpunkt“, erklärt Michael Ehrler. Während die Band musiziert unterbrechen die Gäste ihre Gespräche und lauschen den Darbietungen. Die Premiere von Patience im Inklusionscafé ist gelungen.
Dann ergreift Jochen Halbauer, der Vorsitzende des Behindertenbeirates Lampertheim das Wort, um die Preisträger des Namenswettbewerbs der „Rollstuhlente“ bekanntzugeben. Die Bevölkerung war vom Behindertenbeirat und der Aktionsgruppe Aktionsplan Inklusion aufgerufen worden, der Badeente im Rollstuhl einen passenden Namen zu geben. Zusammen nehmen nun die Mitstreiter die Siegerehrung vor. Von 52 Einsendungen hat „Diana“ das Rennen gemacht. Thomas Gentgen ist der Namensgeber und somit der Sieger. Laut Gentgen stehen die Anfangsbuchstaben „Di“ für Diversität und „ana“ für das lateinische Wort Ente. Auf den weiteren Plätzen landen Birgit Hirsch und Jennifer Zintel-Andres. Interessenten können die Rollstuhlente ab sofort für 7,90 Euro im Inklusionscafé kaufen, an jedem ersten Freitag im Monat, von 15 bis 17 Uhr.
Öffentlicher Workshop
Inzwischen haben sich die Regenwolken verzogen, im Hof der Zehntscheune entwickelt sich ein buntes Treiben. „Wir als Lebenshilfe Lampertheim und Ried gehören zum Veranstalter und packen mit an“, erklärt Erster Vorsitzende Günther Baus. Der städtische Mitarbeiter Andreas Drexler und die Projektkoordinatorin der Lebenshilfe, Chantal Schwarz, kündigen den Workshop Aktionsplan Inklusion, am 8. Juli, 16 bis 19.30 Uhr, in der Zehntscheune, an. Ute Striebinger, Vorsitzende des Seniorenbeirates, ist mit der E-Rikscha gekommen, um das Mobilitätsprojekt vorzustellen. roi
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