Lampertheim. Maximilian ist aufgeregt. „Wir dürfen heute Salat pflanzen“, berichtet der Junge den Besuchern beim Pressetermin in der Kindertagesstätte (Kita) Guldenweg. An diesem Nachmittag soll die Außenanlage vollendet werden.
Die Mitarbeiter der Technischen Betriebsdienste der Stadt Lampertheim, Jan Sonnenberg, Vorarbeiter Paul Keller sowie die Auszubildenden Christian Schubert und Nico Saam, haben seitlich der Kita in rund dreimonatiger Arbeit einen Essgarten, ein Hochbeet mit Sitzbänken und mit einer Kräuterschlange geschaffen. Zu der „essbaren Landschaft“ gehören auch Johannisbeer- und Brombeersträucher, deren derzeit reife Früchte rasch in die Münder der Mädchen und Jungen wandern. Am Zaun rankt eine Weinrebe.
Petersilie, Trauben und Co.
„Jetzt sind die Tafeltrauben noch grün, aber bald werden die Beeren groß und rot sein“, erklärt der Gartenlandschaftsbauer Sonneberg. Bevor die Kinder selbst gärtnern dürfen, setzen die städtischen Mitarbeiter weitere Pflanzen wie Basilikumkraut, Petersilie, Schnittlauch und Kapuzinerkresse in die Beete. „Um die Gestaltung des Gartens haben sich die Erzieherinnen viele Gedanken gemacht“, erklärt der Erste Stadtrat Marius Schmidt. Schon in ihrem Konzept habe sehr viel pädagogische Arbeit gesteckt, lobt er das Team um Leiterin Ute Guthier. Das Personal integriere die Themen Ernährung und Nahrungsmittel im Alltag der Kita und wecke so bei den Kindern die Freude am Essen. „Hier im wunderschönen Essgarten können die Kinder Erfahrungen sammeln“, betont Schmidt.
Pflegen, ernten, verarbeiten
Sonnenberg hebt hervor, dass die Mädchen und Jungen anhand des Gartens erleben können, woher das Essen kommt, und erfahren, wie viel Zeit und Pflege notwendig sind, bevor die Kräuter verarbeitet werden können. Sonnenberg zeigt auf die Kräuterschnecke, die zuvor von den Technischen Betriebsdiensten aus rotem Sandstein angelegt wurde und kreativen Gartenbau mit einer Pflanzenvielfalt verbindet. Zu entdecken sind Rosmarin, Minze, Salbei und Sauerampfer. Marius Schmidt und das Personal der Kita loben die Technischen Betriebsdienste und ihre Auszubildenden für die Umsetzung. Als Dank für ihre geleistete Arbeit erhalten sie einen kräftigen Applaus.
„Ihr habt mit Lust und Power den Garten gestaltet. Es war ein tolles Miteinander. Die Kinder sind glücklich mit der Anlage“, resümiert Kita-Leiterin Guthier. Das Gärtnern sei wichtig für Kinder, denn sie ernteten nicht nur, sie pflegten auch die Pflanzen. Die Kräuterfachfrau der Kita-Kantine ist Monika Bambach. Sie hegt und pflegt mit den Kindern die Pflanzen und hat auch viele Rezeptideen auf Lager. „Beispielsweise kommen am Eiertag Schälchen mit geschnipseltem Schnittlauch auf den Tisch, und am Quarktag werden Kräuter in den Quark gerührt“, erklärt Stephanie Seelinger, die stellvertretende Kita-Leiterin. Sie fügt hinzu: „Aus Minze wird Tee zubereitet, aber auch Minzwasser als Erfrischung angeboten. Außerdem kann Salbeitee getrunken werden. Wir stellen die Getränke hin, und die Kinder dürfen ausprobieren.“
Marius Schmidt und die Technischen Betriebsdienste machen dann noch Werbung in eigener Sache: Bei der Stadt gebe es eine große Auswahl an Ausbildungsplätzen und viele Möglichkeiten.
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