Lauf-Event

Lampertheimer Spargellauf: Wettkampf bei Gluthitze

Rund 1000 Männer und Frauen nahmen beim 33. EWR-Spargellauf in Lampertheim teil.  Am bisher heißesten Tag des Jahres kamen die Sanitäter immer wieder zum Einsatz

Von 
Rosi Israel
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Ein großes Teilnehmerfeld gab es auch beim Bambinilauf. © Berno Nix

Lampertheim. Jörg Weidenauer ist ein erfahrener Triathlet und hat am 33. EWR-Spargellauf des Turnvereins Lampertheim (TVL) teilgenommen, um seine Heimatstadt zu unterstützen. Darum hatte er für den Halbmarathon gemeldet und nahm auch die Gluthitze am Samstag in Kauf. „Die Lauf-Veranstaltung wird schließlich vor der Haustür ausgetragen, und da bin ich dabei“, stand für den Läufer fest. Er ist durchtrainiert – und dennoch war nach den 21,1 Kilometern sein Fazit: „Der Lauf war eine Schinderei, ich bin wie gegen eine Wand gelaufen, und deshalb habe ich mein Tempo gezügelt.“

Vor allem die Strecke durch die Stadt in der Sonne sei brutal gewesen. „Im Wald war die Hitze einigermaßen zu ertragen“, erklärte Weidenauer. Er hat immer einen Flüssigkeitsvorrat dabei, um beim Laufen einen Trinkstopp einlegen zu können.

Versorgungsstände alle 2,5 Kilometer

Doch es wurden Halb-Marathonläufer beobachtet, die am Ende ihrer Kräfte waren. „Es gab Teilnehmer, die wohl nicht an die Hitze gewöhnt waren“, vermutete Weidenauer und fügte hinzu: „Da aber an der Strecke Sanitäter standen, hat sich einer gleich auf das Fahrrad geschwungen und dem Gestrauchelten Erste Hilfe geleistet. Kurz darauf kam auch ein Notarzt zum Einsatz.“ Alle 2,5 Kilometer waren Versorgungsstände aufgebaut, und manche Anwohner erfrischten die Läuferinnen und Läufer mit ihren Gartensprengern.

Kühler Sprühnebel: Welch eine Wohltat! © Berno Nix

Trotz der Strapazen konnte Weidenauer beobachten, dass die Helfer an den Versorgungsstellen, die Streckenposten sowie Ordnungsamt und Polizei „mit dem Herzen dabei waren“. Überhaupt zollte der Athlet der Vorbereitungsarbeit der Ersten Vorsitzenden des Turnvereins Lampertheim, Sabine Gärtner, und ihrer Familie Respekt: „Wir fanden eine ausgezeichnete Organisation vor.“

Ein anderer Lampertheimer Läufer sagte noch ergänzend zur Flüssigkeitsaufnahme: „Sportler verlieren durch das Schwitzen Mineralien, und darum sollten sie sich mit Elektrolytgetränken versorgen.“ Durch die starke Hitze sei aber selbst das an den Versorgungsstellen gereichte Wasser warm gewesen und habe nur wenig Erfrischung gebracht.

Kühle Getränke schnell warm

Offizieller Versorger war auch Jockel Röhrig vor seinem Haus. Doch die Helfer hatten das Problem, dass sich die gekühlten Getränke durch die Hitze schnell aufwärmten. „Ich war sonst immer beim Spargellauf mit von der Partie, aber wegen der sehr hohen Temperaturen habe ich auf den Lauf verzichtet. Dafür war ich mit der ganzen Familie am Straßenrand und habe die Läufer angefeuert.“

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Start und Ziel der Läufe waren im Sportfeld, nahe der Jahnhalle. Markus Hoffmann und Walter Seelinger moderierten die Sportveranstaltung. Außerdem waren Seelinger und Andreas Förster auch als Ärzte im Einsatz und leisteten die Erstversorgung.

Voller Einsatz bei den Bambini

Zusätzlich konnte Seelinger sein Praxisteam für Läufe und medizinische Versorgung begeistern. Friedrich Hackstein übernahm den Zieleinlauf, um Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu motivieren, die letzten Meter bis in das Ziel zu schaffen. Turnverein-Mitglieder gaben die Startnummern aus, und auch die ehemalige Lampertheimer Marathonläuferin Hildegard Pfeiffer half, wo sie konnte.

Am Ende konnte TVL-Chefin Gärtner von über rund 1000 Starterinnen und Startern berichten. Gegen 16 Uhr gingen die Bambini ins Rennen. Den Lauf unterstützte der „Südhessen Morgen“.

Der Schirmherr des Lauf-Events war Bürgermeister Gottfried Störmer, (parteilos) der den engagierten Einsatz der freiwilligen Helferinnen und Helfer würdigte. Danach schickte er mit der Startpistole die Läuferinnen und Läufer auf die Halbmarathon- und die Zehn-Kilometer-Strecke.

Freie Autorin

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