Lampertheim. Worauf sich Sabine Gärtner am meisten freut? „Dass einfach wieder ein sportliches Event stattfindet“, sagt die Vorsitzende des TV Lampertheim vor dem 33. EWR-Spargellauf am Samstag (ab 16 Uhr). Als Haupt-Organisatorin wird Gärtner natürlich nicht selbst mitlaufen können. Die „Gänsehaut“ bei den großen und kleinen Läufern packt sie trotzdem jedes Mal aufs Neue. „Die letzten Sekunden vor dem Start, die Anspannung in den Gesichtern, die letzten Meter vor dem Zielgang, wenn die Kraft wiederkommt: Das ist schon der Wahnsinn“, schwärmt die Chefin des Turnvereins.
Seit Februar hat das Organisationsteam um Gärtner, ihren Sohn Tom, ihren Mann Bernhard, Beate Brückmann und Nico Ruckert am Comeback des Lampertheimer Spargellaufs gefeilt. Im April 2022 hatten sie das alljährliche Sportereignis aufgrund von Engpässen bei der Planung absagen müssen. 2020 war der Spargellauf pandemiebedingt ausgefallen. 2021 hatte das Orga-Team den Lauf vom traditionellen Termin Ende Mai in den Oktober verschoben.
Mangel an freiwilligen Helfern
33. EWR-Spargellauf in Lampertheim
Den Anfang macht am Samstag der Bambinilauf (ca. 800 m, Jahrgang 2016 und jünger) um 16 Uhr (Meldegebühr 3 Euro/5 Euro bei Anmeldung vor Ort).
Um 16.20 Uhr beginnt der Schülerlauf für die Jahrgänge 2013 bis 2015 (Meldegebühr 6 Euro/9 Euro vor Ort). Der 5-km-Lauf startet um 17 Uhr (11 Euro/15 Euro vor Ort).
Der Startschuss für den Halbmarathon (Meldegebühr 25 Euro/30 Euro bei Anmeldung vor Ort) und die Halbmarathon-Staffel (für vier Läufer, 60 Euro/70 Euro vor Ort) fällt um 18 Uhr. Der 10-km-Lauf beginnt um 19 Uhr (15 Euro/19 Euro vor Ort). cpa
Weitere Informationen unter: www.spargellauf.de cpa
Auch der Spargellauf 2023 stellte Gärtner und Co. vor Herausforderungen. Anders als in der Vor-Corona-Zeit gestaltete sich die Suche nach ehrenamtlichen Helfern schwierig. „Ich weiß nicht, ob das der Pandemie geschuldet ist. Aber es war in diesem Jahr echt ein Problem, Helfer zu finden“, berichtet Gärtner - und stellt fest: „Es geht nicht nur uns so. Wir haben uns dazu auch mit Organisatoren anderer Laufveranstaltungen unterhalten, die ausfallen mussten.“
Die Ungewissheit bei den Helfern ist laut Gärtner mit ein Grund, warum auch der 2023er Lauf nicht wie gewohnt Ende Mai steigt. „Viele sind über die Feiertage im Mai und Juni weggefahren. Wir konnten aber auch nicht vor Februar mit der Organisation anfangen.“
2021 hatten insgesamt 250 Ehrenamtliche für einen reibungslosen Ablauf gesorgt. Am Samstag packen neben Helfern aus den TV-Abteilungen Fußball, Handball, CGT, Leichtathletik, Triathlon und Tischtennis auch Bauhof, Ordnungsamt, Technisches Hilfswerk, Freiwillige Feuerwehr und Freiwillige Polizei an. Wie viele Helfer es genau sein werden, weiß Gärtner nicht. „Es werden weniger als sonst sein“, sagt sie.
Sportlich ist derweil alles beim Alten geblieben. Sechs Wettkämpfe stehen zur Wahl (Halbmarathon, Halbmarathon-Staffel, 10 km, 5 km, Schülerlauf, Bambinilauf). Seinen Status als DLV-Straßenlauf und zugleich Volkslauf hat der Spargellauf nicht eingebüßt. „Der Streckenverlauf ist identisch geblieben“, erklärt Gärtner. Mit nur wenigen Brücken, einem ebenen Waldbelag und einem Asphaltanteil von knapp 90 Prozent beim Halbmarathon gilt die Strecke in Lampertheim als eine der schnellsten in Hessen. Die Fünf- und die Zehn-Kilometer-Strecke verlaufen komplett auf Asphalt.
Wie gut der Spargellauf angenommen wird, entscheidet sich wieder einmal auf den letzten Metern. Am Dienstagvormittag berichtete Gärtner von „knapp über 400“ Anmeldungen. „Ich rechne damit, dass wir wieder an die üblichen Zahlen herankommen werden“, ist sie zuversichtlich. Vor der Pandemie bewegte sich die Teilnehmerzahl meist zwischen 1200 und 1500. Vor zwei Jahren gingen knapp 1000 Sportler an den Start.
Das Online-Portal war bis Mittwochabend um 19 Uhr geöffnet. Auf eine Erhöhung der Startpreise verzichteten die Planer. Vor Ort werden Anmeldungen bis eine Stunde vor dem jeweiligen Start möglich sein. „Erfahrungsgemäß melden sich sehr viele am letzten und vorletzten Tag vor dem Online-Meldeschluss an“, weiß Gärtner: „Die Halbmarathonläufer melden sich meistens früher an. Andere machen es vom Wetter abhängig, ob sie fünf oder zehn Kilometer laufen.“
Apropos Wetter: Den heißen Temperaturen von 33 Grad, die für Samstag gemeldet sind, wollen die Organisatoren entgegenwirken. „Wir haben mehr Wasserverpflegungsstellen und fast doppelt so viele wie ausgeschrieben sind“, kündigt Gärtner an.
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