Neuschloß. Welche Technik steht hinter der aufwendigen Grundwassersanierung in Neuschloß? Darüber können sich Interessierte bei einem Tag der offenen Tür am Freitag, 16. September, informieren. Das Sanierungsteam der HIM steht zwischen 15 bis 17 Uhr bereit. Die Anlage im Akazienweg 68 ist erreichbar über den kleinen Waldfriedhof-Parkplatz am Ortsrand.
Starke Pumpen ziehen seit dem Jahr 2003 Tag und Nacht Grundwasser über ein verzweigtes Leitungsnetz aus zahlreichen Brunnen im Stadtteil an, reinigen es und drücken es im Wald zurück unter die Erde. Übrig bleibt Schlamm für die Sondermülldeponie. Darin bisher enthalten: 1200 Kilogramm Arsen.
Die frühere chemische Fabrik hat das Grundwasser in Neuschloß massiv mit dem giftigen Stoff belastet; Fachleute gehen von bis zu zehn Tonnen aus. Eine Größenordnung, an der zunächst jegliche bisherige Sanierungstechnik scheiterte. Ein Forschungsteam der Universität Heidelberg entwickelte deshalb für Neuschloß ein weltweit neues Verfahren – hinzugegebenes Phosphat hilft nun, die weitgehend immobilen Arsenverbindungen zu lösen. Der Effekt ist beachtlich.
Interessierte können sich in der Sanierungsanlage umschauen und sich ein eigenes Bild von der beeindruckenden Technik machen. Die Fachleute der HIM erläutern die angewandten Verfahren und stehen für alle Fragen zur Verfügung.
Weitere Informationen zur Sanierung bietet der Projektbeirat Altlasten Neuschloß unter www.altlast-neuschloss.de. red
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