Wichtiges Projekt

In Lampertheim soll der neue Bauhof bis Ende 2026 stehen

Die Stadt Lampertheim hat das Unternehmen Goldbeck mit dem Millionen-Projekt im Gewerbegebiet Wormser Landstraße beauftragt. Dem alten Bauhof droht indes der Niedergang, denn er steht regelrecht auf der Kippe

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Stephen Wolf
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Rathauschef Gottfried Störmer (in der Mitte) und Vertreter des Generalunternehmens Goldbeck (r.) bei der Unterzeichnung des Vertrags im Stadthaus. © Berno Nix

Lampertheim. Im Sommer kommenden Jahres starten die Arbeiten für den neuen Bauhof in Lampertheim. Den Vertrag über das knapp 13 Millionen schwere Mammutprojekt haben Bürgermeister Gottfried Störmer (parteilos) und Vertreter des Bauunternehmens Goldbeck unterzeichnet.

Der Baustart für den neuen Bauhof in Lampertheim ist für Juni 2025 vorgesehen

Entstehen soll der Neubau von Juni 2025 an auf einem fast 15 000 Quadratmeter großen Areal im Gewerbegebiet Wormser Landstraße. Die Firma mit Sitz in Bielefeld hat einen Standort in Hirschberg an der Bergstraße und agiert in Lampertheim als Generalunternehmen. Von der Planungen bis zum Bau organisiert Goldbeck sämtliche Schritte. Das Unternehmen ist bereits in Lampertheim aktiv, wo es einen Solarpark baut. Erst am 8. November hatte die Lampertheimer Stadtverordneten für die Vergabe an das Unternehmen Goldbeck gestimmt. „Uns hat die detaillierte Bewerbung des Unternehmens beeindruckt“, hob Bürgermeister Störmer hervor.

Entscheidung

Neuer Bauhof in Lampertheim in Sichtweite

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Stephen Wolf
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Auf knapp 6000 Quadratmetern des Areals werden verschiedene Gebäude gebaut. Dazu zählen Werkstatt und Fahrzeughalle sowie ein Verwaltungstrakt. Außerdem ist eine Hausmeisterwohnung geplant. Eine üppige Dachbegrünung sei ebenfalls vorgesehen, außerdem Ladepunkte für E-Fahrzeuge.

Das Grundstück hatte die Stadt bereits für knapp 3 Millionen Euro erworben. Störmer betonte am Montag, dass es zum Neubau des Bauhofs keine Alternative gibt.

So sei ein weiterer Betrieb der alten Gebäude in der Lampertheimer Industriestraße nur noch zeitlich begrenzt vertretbar. Gebaut auf einer früheren Mülldeponie, droht den dortigen Hallen der Niedergang.

Im Laufe der Jahrzehnte wurde deutlich, dass die Zersetzungsprozesse im Untergrund des alten Bauhofs zunehmend an der Oberfläche für Destabilisierung sorgen. Um auf Nummer sicher zu gehen und um mögliche Risiken für die etwa 70 Mitarbeiter auszuschließen, prüfen Statiker regelmäßig das alte Gemäuer. „Es war klar, es muss eine neue Lösung her“, betonte Störmer am Montag. Geplant ist aktuell, dass der neue Bauhof bis November 2026 steht und dann zeitnah in Betrieb genommen werden kann. Mit Blick auf die Energieversorgung sollen die neuen Gebäude möglichst sparsam sein.

So werden den Angaben zufolge Wärmepumpen zum Heizen und Kühlen installiert. Außerdem soll eine Photovoltaikanlage Energie für den Eigenbedarf produzieren. Die Gebäudehülle soll für eine möglichst große Energieeffizienz sorgen. Wie Daniel Reichert, der Leiter der Geschäftsstelle in Hirschberg, sagte, produziert Goldberg die Bauteile für das Projekt größtenteils in Eigenregie. Betonstützen und Fassaden würden dabei alle in Deutschland hergestellt. Mit einem Engpass beim Material sei nicht zu rechnen.

Jahrelange Diskussion um den neuen Bauhof

Seit April 2023 steht fest, dass der Lampertheimer Bauhof im Gewerbegebiet Wormser Landstraße gebaut werden soll. Damals hatte sich die Stadtverordnetenversammlung nach Jahren politischer Diskussionen für diesen Schritt einstimmig ausgesprochen. So sollte ein neuer Bauhof zunächst auf dem ehemaligen Energieried-Gelände entstehen, das ebenfalls in der Industriestraße liegt. Allerdings hatte sich im Nachhinein herausgestellt, dass dieses Gelände nicht den Platz bietet, der benötigt wird. Ein zweigeschossiger Bau hätte den Arbeitsalltag in der Praxis erschwert.

Redaktion

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