Fußball

Hoffnung noch nicht verloren

Die B-Liga-Fußballer der SG Azzurri/Olympia Lampertheim II überwintern auf dem letzten Tabellenplatz. Trotz des Torverhältnisses von 12:82 haben sie noch nicht aufgegeben

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hias
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Lampertheims Sportausschussvorsitzenden Patrick Andres macht das Torhüterproblem zu schaffen. © Berno Nix

Lampertheim. Mit einem Bein in der Kreisliga C Bergstraße stehen die B-Liga-Fußballer der SG Azzurri/Olympia Lampertheim II, die auf dem letzten Tabellenplatz überwintern. Die bislang magere Ausbeute von nur sechs Punkten nähren wenig die Hoffnung, die Klasse halten zu können. Zudem weisen die Fußballer aus der Spargelstadt mit 12:82 ein katastrophales Torverhältnis auf. Doch so sehr der sportliche Abstieg im kommenden Sommer zur bitteren Realität für die zweite Garnitur der Spielgemeinschaft werden könnte, lässt sich SG-Sportausschussvorsitzender Patrick Andres in diesen Tagen die Laune nicht verderben. „Im Winter ist noch keine Mannschaft aufgestiegen. Und im Winter gibt es auch keine Absteiger“, hat Andres weder Hoffnung noch Humor verloren.

Bereits in der vergangenen Saison hing der Klassenerhalt für die Lampertheimer am seidenen Faden. Und erst Ferhan Güllüs goldenes Tor im Auswärtsspiel beim FSV Zotzenbach sicherte den Ligaverbleib. Damals befand sich Andres‘ Heimatverein FC Olympia noch in einer Spielgemeinschaft mit dem VfB Lampertheim.

Diese ist inzwischen aufgelöst und seit Saisonbeginn spielen die Olympianer gemeinsam mit der AS Azzurri Lampertheim Fußball. Das hatte auch zur Folge, dass einige gute Olympia-Spieler in die Kreisosberliga-Mannschaft aufrückten, die seither von den Azzurri alleine gestellt wurde.

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Mit diesem sportlichen Aderlass kam die von der Olympia dominierte B-Liga-Mannschaft nicht so gut zurecht. Gerade die Torhüterposition ist eine ewige Baustelle für die Elf von Trainer Thomas Düpre.

Hier hieß der Hoffnungsträger Timo Schröder, den die jungen Spieler der Mannschaft aus ihrer gemeinsamen Zeit in der Jugend des TV Lampertheim kannten. Doch kaum deutete Schröder im Auswärtsspiel beim TSV Weiher trotz der 0:5-Niederlage am 6. November 2022 seine Fähigkeiten an, riss er sich zwei Spieltage später beim 1:8 in Hambach das Kreuzband.

„Nicht immer B-Liga-tauglich“

„Unser eklatantes Torhüterproblem ist sicherlich einer der Gründe weswegen wir so schlecht dastehen. Unsere Feldspieler sind aber selbstkritisch genug, dass auch sie nicht immer B-Liga-tauglich waren“, berichtet Andres von den zahlreichen Spielergesprächen, die vor wenigen Tagen stattfanden. Ergebnis dieses Dialogs ist es aber auch, dass die meisten Akteure dem FC Olympia die Zusage gegeben haben, auch in der kommenden Saison für den Verein spielen zu wollen. Auch hier wird es, klassenunabhängig, eine Spielgemeinschaft mit der AS Azzurri geben.

Außerdem erfreuen sich die Verantwortlichen des Lampertheimer Traditionsvereins auf die beiden Zugänge Marco Mustata und Maximilian Miller, die beide vom TV Lampertheim ins Adam-Günderoth-Stadion wechselten. Zudem kehrt Leon Klinke, dessen Spielerpass sich seither im Ordner der SG Hüttenfeld befand, an alte Lampertheimer Wirkungsstätte zurück.

Nur zwei Abgänge

Aber es gibt auch zwei Abgänge zu verzeichnen. Während James Worthy fortan die Fußballschuhe für den VfB Lampertheim schnürt, empfahl sich Marcel Mlynek für höhere Aufgaben, sodass er nun in der Kreisoberliga-Mannschaft der Spielgemeinschaft willkommen geheißen wurde.

Wenn die SG Azzurri/Olympia Lampertheim II die Liga noch halten will, wird vieles von einem guten Start in die Restrunde abhängen. Hier bringt es der Spielplan mit sich, dass sich die Lampertheimer gleich in einer inoffiziellen Abstiegs-Playoff-Runde beweisen müssen. In drei Duellen gegen die Kellerkinder SG Hüttenfeld (5. März zu Hause), Tvgg Lorsch II (12. März auswärts) und die SG Gronau (19. März zu Hause) geht es für sie die Wurst. „Unsere Chance wird sein, dass eigentlich niemand mehr mit uns rechnet. Ein Klassenerhalt käme einer kleinen Sensation gleich“, hat Patrick Andres die Hoffnung auf ein glückliches Ende einer bislang sehr bescheidenen Saison noch nicht aufgegeben. hias

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