Fußball

Wort Aufstieg ist beim VfB erlaubt

Lampertheim will sich unter Trainer Göring „belohnen“

Von 
cpa
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Anfeuerung: Martin Göring ist der neue Trainer beim VfB. © Nix/Lösch

Lampertheim. Nein, eine Überraschung ist der vierte Platz des VfB Lampertheim in der Fußball-C-Liga zur Winterpause nicht. Auch nicht für den VfB selbst, der vor der Saison seine Spielgemeinschaft mit der AS Azzurri beendete und jetzt wieder eigenständig kickt.

„Wir wussten um das Potenzial der Jungs. Man weiß aber nie, wie man sich in einer neuen Liga zurechtfindet. Erwartet oder vorausgesetzt haben wir aber nichts“, sagt Lampertheims Sportausschusschef Philipp Ihrig. 40 Punkte aus 20 Spielen: Das können nur die FSG Bensheim (44 Punkte), Olympia Lorsch II (42) und der TSV Elmshausen (41 Punkte aus 18 Spielen) toppen. Nach einem Auftakt mit sechs Siegen und 31:10 Toren sah es kurzzeitig so aus, als würde der VfB an seine Aufstiegssaison 2014/15 anknüpfen. Damals gab es 27 Siege in 30 Partien.

Die Torfabrik der C-Klasse

Ein 0:3 in Bensheim holte etwaige Träumer aber wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. „Die Konkurrenz ist groß, auch wenn die FSG mittlerweile mehr Punkte liegengelassen hat als gedacht“, weiß Ihrig. Dennoch: Mit 78 Toren ist der VfB nach Elmshausen (84) die Torfabrik der C-Klasse. In 13 Spielen erzielten die Spargelstädter vier oder mehr Treffer. Mit Lorsch II (5:1) und dem Fünften Lautern (7:1) holten sich auch zwei Top-Konkurrenten Packungen ab. Kein Wunder, dass das Wort „Aufstieg“ kein Tabu darstellt. „Druck vom Verein gibt es nicht. Es wäre aber wunderbar, wenn sich die Jungs belohnen würden. Es gibt doch nicht Schöneres als einen Aufstieg“, meint Ihrig.

Ein Fragezeichen gibt es jedoch vor den zwölf verbleibenden Ligapartien: Wie gut meistert der VfB den Wechsel an seiner Seitenlinie? Für Cheftrainer Tim Feldhinkel, der seinen beruflich bedingten Abschied Anfang November bekanntgab, kam mit dem früheren Azzurri-Coach Martin Göring ein namhafter Nachfolger.

Dass es für Co-Trainer Cem Duman keinen Platz mehr im VfB-Stab gab, zog Bewegung im Kader nach sich. Duman ging im Winter zu D-Ligist SG Waldesruh/Waldhorn. Mit Umut Ates, Angelo Carlone, Maximilian Göbel, Lars Graf, Simon Hanusch, Sebahattin Kuralay und Benedikt Will wechselten gleich sieben Spieler mit. Marcel Klotzbach schloss sich der SG Hüttenfeld an. „Es gab kein böses Blut“, versichert Ihrig auf Nachfrage: „Einige Spieler wollten sich auch wegen unseres großen Kaders neu orientieren.“ Mit James Worthy, Tunc Ünlü (beide AS Azzurri) und Holali Akapo (fängt wieder an) gibt es drei Zugänge.

Mit der bisherigen Vorbereitung ist Ihrig zufrieden. „Martin macht ein sehr gutes Training. Die Mannschaft trainiert gut, es sind immer zwölf bis 14 Mann da“, berichtet Lampertheims Sportchef.

Die Niederlagen gegen den VfB Gartenstadt II (0:8) und die U19 des JFV Bürstadt (3:5) will Ihrig nicht überbewerten: „Wir haben viel ausprobiert.“ Nach zwei weiteren Tests wird der VfB am 5. März bei Olympia Lorsch II sofort gefordert sein. „Dieses Spiel ist wegweisend“, glaubt Ihrig. cpa

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