Hofheim. Längst hat die Hexennacht des Hofheimer Carnevalvereins (HCV) ihren Status als Geheimtipp verloren. Das Angebot des HCV zur Altweiberfastnacht hat sich über Hofheim hinaus herumgesprochen und ist zu einem Selbstläufer geworden. Der diesjährige Kartenvorverkauf stellte allerdings alles bislang Dagewesene in den Schatten. Binnen weniger Minuten waren die Karten für das Angebot am „schmutzigen Donnerstag“ vergriffen. Nach drei ausverkauften Prunksitzungen, der rundum gelungenen Kinderfastnacht nunmehr das i-Tüpfelchen und gleichzeitig ein weiteres Ausrufezeichen des HCV, bei dem es nur in eine Richtung zu gehen scheint: nach oben.
Dass die HCV-Verantwortlichen vor Jahren bei der Wiederbelebung der Hexennacht geduldig blieben und auch an der famosen Liveband „The Groove Generation“ festhielten, zahlt sich immer wieder aus. Die Formation aus Bürstadt begeisterte auch am Donnerstagabend bei ihrem 13. aufeinanderfolgenden Gastspiel wieder die durchweg verkleidet erschienen Narren und Partygäste. Die Setliste von den „Groovern“ wirkte perfekt auf diesen Event abgestimmt, bot reichlich deutsche Schlager zum Mitsingen, ohne das die Band ihren ureigenen Stil gänzlich außer Acht ließ, der mit „Something Happened On My Way“, „I Wanna Dance With Somebody“ oder „Cosmic Girl“ gleich zu Beginn zum Tragen kam. Als der Bogen in Richtung „Cordula Grün“ und „Nur noch Schuhe an“ gespannt wurde, bebte der Saal.
Beeindruckend waren auch der Spaß und die Spielfreude, die die Formation auf der Bühne hatte. Mit Susanne Czech, Mirjam Schumacher, Kai Schneider und Marcel Kilian verfügt „The Groove Generation“ über vier grandiose Sängerinnen und Sänger, die den begeisterten Narren mit tatkräftiger Unterstützung von Marcel Buso (Gitarre), Florian Johann (Keyboard), Sebastian Winkler (Schlagzeug) und Dominik Bornhorn mächtig einheizten, den restlos ausgefüllten Bau gleich mehrfach zum Beben brachten. So auch beim Finale des ersten Sets, als Frontmann Marcel Kilian zu „Für die Ewigkeit“ HCV-Hitsänger und Sitzungspräsident Alexander Scholl mit auf die Bühne zum Mitsingen bat. Mit einem Pur-Medley ging es dann gleich mit Volldampf weiter. Im dritten Set gab es kein Halten mehr, einen besseren Einstieg als mit dem „Bobfahrerlied“, „Atemlos“ und „Layla“ hätte es nicht geben können. Zum Chor avancierte der Bau dann beim grandiosen Finale mit „Hey Jude“ von den Beatles. fh
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