Lampertheim. Als Heike Ittmann, die Kantorin der Evangelischen Lukasgemeinde Lampertheim das Konzert in der Domkirche am Sonntag, 9. Juli, 19 Uhr, ankündigt, hat sie ein Leuchten in den Augen: „Es wird ein traumhaftes Konzert. Wir haben schon lange nicht so eine große Musikaufführung ausgetragen. Ich freue mich wahnsinnig darauf.“
Zuerst erklingt das Werk „Te Deum“ von Anton Bruckner – ein Höhepunkt des schöpferischen Arbeitens des österreichischen Komponisten und eine der denkwürdigsten Schöpfungen der geistlichen Chorliteratur des 19. Jahrhunderts.
Dann wird der „Lobgesang“ des deutschen Komponisten Mendelssohn Bartholdy zu hören sein. Auch dieses Werk brachte einen beachtlichen Erfolg und wurde zu einem der vorwiegend aufgeführten Werke Mendelssohns zu seinen Lebzeiten. Beide Komponisten zählen zu den bedeutendsten Musikern der Epoche Romantik.
Im Pressegespräch erklärt die Konzertleiterin weiter: „Es ist ein großes Projekt. Seit drei Jahren ist die Veranstaltung geplant, jetzt befinden sich die Proben im Endspurt. Die Mitwirkenden fiebern der Aufführung in der Domkirche entgegen.“
Drei Chöre mit rund 80 Sängern
Es werden sich drei Chöre mit rund 80 Sängerinnen und Sängern gemeinsam präsentieren: Die tragende Säule ist die Dekanatskantorei Ried mit ihrem übergemeindlichen Chor. Hinzu kommen die Oratorienchöre Rimbacher Singkreis sowie St. Peter und Paul Feudenheim. Als Solistinnen und Solisten konnten vier international Tätige verpflichtet werden: die aus Texas stammende Elizabeth Wiles (Sopran), Alexandra Paulmichl aus Mannheim (Alt, Sopran), der litauische Sänger Algirdas Drevinskas (Tenor) und Karsten Mewes (Bass). Mewes hat viele Jahre am Mannheimer Nationaltheater gesungen. „Zum zweiten Mal musiziert das Heidelberger Kantatenorchester in Lampertheim. Das ist ein großes, vortreffliches Orchester mit 40 Berufsmusikern, es begleitet die Chöre sowie Solistinnen und Solisten“, erklärt die Kantorin weiter.
Da das Werk von Bruckner gewaltig und ergreifend ist, werde es in der Domkirche scheppern, verrät Ittmann schmunzelnd. Vor allem der Tenor Algirdas Drevinskas, der in Saarbrücken am Theater als Solist tätig ist, hat in beiden Werken Mammutpartien zu meistern. Bei wem Bruckners Schöpfung durch die bombastische Umsetzung der Mitwirkenden Gänsehaut erzeugt hat, werde bei der Sinfoniekantate „Lobgesang“ mit Zartheit und Freude besänftigt. Das Konzert wird von „cultur communal“ unterstützt.
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