Die Nächte sind teils empfindlich kühl geworden, und tagsüber lässt die Kraft der Sonne nach. Deshalb war es an der Zeit, die Freibäder zu schließen. Die Kommunen beziehungsweise der Betreiberverein im Verbreitungsgebiet dieser Redaktion haben nach einer durchwachsenen Saison Bilanz gezogen. Wir fassen das Wichtigste daraus zusammen. Alle Verantwortlichen bedanken sich sowohl bei den Gästen als auch bei den jeweils diensthabenden Teams an Schwimmmeistern und Sicherheitswachen, bei Bauhöfen und ehrenamtlichen Helfern.
Heddesheim
Die Freizeiteinrichtungen ziehen eine erfolgreiche Bilanz der Saison, die vom 8. Mai bis zum 10. September gedauert hatte. Dank rund 242 000 Gästen ist am Badesee mit Freibad ein überdurchschnittlich guter Sommer zu Ende gegangen, auch wenn das Vorjahresergebnis von knapp 271 000 Besuchern nicht erreicht wurde. Dies sei jedoch auf eine unglückliche dreiwöchige Regenperiode von Mitte bis Ende Juli zurückzuführen. Im Gemeinderat hatte Bürgermeister Achim Weitz den tödlichen Badeunfall vom 9. Juli ausdrücklich bedauert. Man habe 3445 Einzelsaisonkarten und 899 Familiendauerkarten verkauft, was im Vergleich zum Vorjahr einen geringfügigen Anstieg darstelle. Das Badeseeteam sei ein gutes, so Weitz, und nach dem Wechsel in der Führung weiterhin gut aufgestellt. Wie berichtet, ist der bisherige Bäderchef Christopher Di Vita von Matthias Heuberger aus Viernheim abgelöst worden.
Die Saison wird als „abwechslungsreich“ charakterisiert: Der Mai begann verhalten, doch im Juni erreichte die Besucherzahl mit über 95 000 Gästen ihren Höhepunkt. Die Monate Juli und August waren im Durschnitt mit 50 000 Besuchern in etwa gleich stark besucht. Ein beliebter Anlaufpunkt für war erneut der „Lieblings.kiosk“ von Heike Feldkamp am Minigolfplatz, das 2022 um Sitzmöglichkeiten erweitert wurde. Ebenso lud das Team von Erik Boecken mit seiner Beachbar Jung und Alt zum Verweilen ein. Höhepunkt der Saison war das bereits Wochen vorher ausverkaufte „Sommerfest am See“ am 5. August. Selbst angekündigter Regen habe viele der 2 500 Gäste nicht davon abgehalten, zur Musik von „Die Dicken Kinder“ zu tanzen. Für alle, die sich noch einmal von Badesee und Freibad verzaubern lassen möchten, steht ein Kurzvideo auf der Webseite www.heddesheim.de/badesee zur Verfügung.
Ladenburg
Über eine erfolgreiche Freibadsaison freut sich auch die Ladenburger Stadtverwaltung. Zwischen dem 13. Mai und dem 8. September besuchten 106 766 Gäste die beliebte Freizeiteinrichtung. „Damit ist diese Saison trotz teilweise wechselhaften Wetters auch im Vergleich zum Vorjahr sehr erfolgreich“, teilt die Stadt mit. Deshalb seien die Einnahmen aus dem Rekordjahr 2022 übertroffen worden. Der diesjährige Rekordtag war der 9. Juli mit 4159 Besucherinnen und Besuchern. Bürgermeister Stefan Schmutz zieht eine positive Bilanz: „Die hohe Besucherzahl und große Zahl an Stammgästen zeigt die Beliebtheit unseres Freibads in der Stadt und in der ganzen Region.“ Das solarbeheizte Freibad zähle aufgrund seiner Lage am Fähranleger Richtung Neckarhausen, seinem alten Baumbestand, seinen Spielflächen und Schwimmbecken mit Sprungturm und Wasserrutsche zu den beliebtesten Einrichtungen. Aktuell laufen Planungen für eine klimaneutrale Sanierung und eine Neugestaltung des Kleinkindbereiches. Die Umsetzung dieser Baumaßnahme ist außerhalb der Betriebszeiten ab September 2025 geplant und soll möglichst bis Juni 2026 abgeschlossen sein.
Schriesheim
In seinem Rückblick auf die zurückliegende Badesaison im Schriesheimer Waldschwimmbad stellt Kim Koschorreck vom Betreiberverein nach einem teils verregneten Sommer auf der IEWS-Internetseite fest, dass das Wetter „nicht ganz optimal für ein Freibad“ gewesen sei. Zugleich schreibt er: „Aber darüber wollen wir uns nicht beschweren, denn für die Natur war der Regen im Sommer wichtig.“
Ein viel größeres Problem war für ihn der Engpass beim Bademeisterpersonal. „Wir waren deshalb häufiger ganz knapp davor, das Schwimmbad schließen zu müssen“, so Koschorreck. Der Grund: Zu Beginn der Saison war eine Fachkraft gegangen. Daraufhin habe nur noch eine besetzte Vollzeitstelle zur Verfügung gestanden.
Man habe den Engpass so gut es gehe mit Bademeistern auf Minijob-Basis abgedeckt. Dies habe die Personalkosten jedoch deutlich erhöht. Ab 2024 stehe Heike Baumann als neue Kraft zur Verfügung. Dann soll eine neue Firma auch wieder für mehr Sauberkeit auf der Anlage sorgen. Erfreulich sei das neue Sonnensegel am Kinderbecken. Der IEWS stecke in einem Generationenwechsel: „Die Jungen übernehmen gerade von den alten Hasen“, berichtet Koschorreck. Im kommenden Jahr seien hoffentlich postive Neuerungen zu erwarten. Die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Verein sei weiterhin gut.
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/orte/ladenburg_artikel,-ladenburg-wie-der-sommer-in-den-freibaedern-gelaufen-ist-_arid,2129970.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/viernheim.html