Soziales

Johanniter-Haus in Ladenburg: Eröffnung mit guter Nachricht

Das Ladenburger Seniorenheim Johanniter-Haus am Waldpark weiht seinen neuen Anbau am 6. Juli mit der neuen Heimleitung Heike Steffens ein. Neben Sektempfang, Andacht, Festreden und Grillfest gibt es auch Hausführungen

Von 
Peter Jaschke
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Heike Steffens (l.) leitet seit Januar die Johanniter-Seniorenhäuser in Ladenburg und Ilvesheim, während Manuela Wörl seit wenigen Wochen den Sozialdienstbereich verantwortet. Nicht auf dem Bild ist Pflegedienstleiterin Jolanthe Budniok. © Peter Jaschke

Ladenburg. Seit Ende 2022 verfügt das Ladenburger Seniorenheim Johanniter-Haus am Waldpark über 86 Plätze (diese Redaktion hat ausführlich berichtet). Vor dem Anbau ans Bestandsgebäude und dessen Modernisierung waren es 68.

Trotz der erfreulichen Erweiterung gibt es ein Problem: „Ich habe bei Gesprächen oft das Gefühl, dass man der Einrichtung mit großem Wohlwollen und Interesse begegnet, jedoch glaubt, dass wir nicht belegen, was aber so nicht stimmt“, sagt Heike Steffens. Die Mannheimerin ist seit Januar die neue Leiterin dieses Hauses und zugleich des Pflegezentrums im Ilvesheimer Seniorenstift Heinrich Vetter.

Auch um irrtümlichen Annahmen entgegenzutreten, wird am Samstagnachmittag, 6. Juli, die offizielle Eröffnung des neuen Wohntrakts gefeiert. Und zwar auch mit der guten Nachricht, dass der umbaubedingt demontierte Gartenpavillon, den der Förderverein einst mit Spenden ermöglicht hatte, bald an einem neuen Platz auf dem Gelände wieder errichtet werde.

Steffens übernimmt ab 2017 Leitung des Johanniter-Hauses in Rimbach

„Es war auch der Wunsch von Bewohnern und Mitarbeitern, dass wir die Erweiterung des Hauses einweihen, um zu zeigen, dass der Umbau abgeschlossen ist und wir Pflegeplätze belegen“, erklärt Steffens, die nicht nur ein Herz für Senioren, sondern inzwischen auch für die Fußballer des SV Waldhof hat. Sie wohnt der Liebe wegen „im wunderbaren Mannheim“. Dort hatte sie ihren Lebenspartner gefunden, deshalb die Schwäbische Alb verlassen und ab 2017 die Leitung des Johanniter-Hauses in Rimbach im Odenwald übernommen.

Johanniter feiern Umbau

  • Das 1991 eröffnete Johanniter-Haus am Waldpark in Ladenburg hat eine zweieinhalbjährige Umbau- und Neubauphase in drei Bauabschnitten bereits Ende 2022 im Wesentlichen abgeschlossen.
  • Die Kapazitäten wurden für zehn Millionen Euro von 68 auf 86 Plätze in bald sieben Wohngruppen erhöht, die allesamt die neuen Vorgaben der Landesheimbauverordnung umsetzen.
  • Das Ganze soll am Samstag, 6. Juli, um 14 Uhr mit musikalischem Sektempfang, Andacht und Festreden sowie ab 16 Uhr mit Grillfest und Hausführungen offiziell eingeweiht werden. pj

„Ich bin schon sehr lange bei den Johannitern“, sagt die ursprünglich aus Thüringen stammende Pflegefachkraft und Betriebswirtin. Steffens war ab dem Jahr 2000 zunächst im Johanniter-Haus Giengen an der Brenz tätig und leitete ebendort ab 2010 auch erstmals ein Pflegeheim. Nach Rimbach führt sie nun die Johanniter-Häuser Ladenburg und Ilvesheim. Dort waren zuletzt Diana Westphal und davor viele Jahre lang Christiane Reuter tätig.

Leitungswechsel und Corona haben die Situation erschwert

„Wir sind noch nicht voll belegt“, erhellt die in ihrer Freizeit gerne sportlich aktive Mutter eines Sohns und einer Tochter, dreifache Großmutter, Hobbyfotografin und Katzenfreundin den Hintergrund der momentanen Lage. Diese ist noch nicht optimal. Zwei Leitungswechsel und die Coronakrise hätten ihren Teil dazu beigetragen und Aufnahmen ausgebremst. Derzeit sucht ihr Haus weitere Fachkräfte, um die Kapazitäten auszuschöpfen. Dies sei in der gesamten Branche bekanntlich keine leichte Aufgabe.

„Das erfordert große Anstrengungen, aber ich bin recht zuversichtlich“, sagt Steffens. Es gibt auch erste Erfolge: „Wir hatten schon viele Einstellungen dieses Jahr, aber es dauert auch ein bisschen, alle einzuarbeiten.“ Immerhin habe man bereits einen Wohnbereich zusätzlich eröffnen können.

Die integrierte Tagespflege sei wiedereröffnet, was für pflegende Angehörige Entlastung bedeute. „Den letzten Wohnbereich, der noch nicht belegt ist, werden wir im Herbst eröffnen, was aber noch nicht heißt, dass wir den gleich voll belegen können“, sagt Steffens vor dem Hintergrund des Personalmangels im Pflegebereich.

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Im Gespräch mit dieser Redaktion erklärt sie auch, was neu im 1991 erbauten Ladenburger Heim ist. Dort ist Jolanthe Budniok, die mit Steffens aus der Einrichtung in Rimbach gekommen ist, ebenso erst seit sechs Monaten an einer entscheidenden Position tätig, nämlich als Pflegedienstleiterin. „Es gibt keine Doppelzimmer mehr, sondern entweder Einzelzimmer oder aber Zwillingszimmer mit gemeinsamem Bad, die sich für Verwandte oder Eheleute eignen“, schildert Steffens die neuen Wohnmöglichkeiten.

Ganz neu im Haus ist auch Manuela Wörl. Seit fünf Wochen ist die in Augsburg geborene Ergotherapeutin sowie Fachwirtin für Gesundheit und Soziales Leiterin des Sozialdienstes im Haus am Waldpark. Sie ist für alles zuständig, womit man den in der Einrichtung lebenden Menschen „Gutes tun“ könne.

„Wir holen sie da ab, wo sie sind, damit sie sich möglichst wohlfühlen“, sagt Wörl. Dazu tragen die mit Ehrenamtlichen wieder ins Leben gerufenen Fahrten in der E-Bike-Rikscha durch die Stadt bei. „Das ist richtig super, und die Leute nehmen das begeistert an“, sagt Wörl.

Bald steht ein Tagesausflug auf dem Programm

„Mehr und mehr wird es auch wieder Auftritte geben“, kündigt Wörl an. Weitere früher gewohnte Angebote befänden sich „in Überarbeitung“. Sie wolle eng mit den ehrenamtlichen Kräften im Haus zusammenarbeiten. „Die lerne ich gerade immer mehr kennen, weil wir einen großen Tagesausflug vor uns haben“, berichtet Wörl. Ihren bisherigen Eindruck schildert sie so: „Ich bin froh, hier zu sein, und finde es toll, dass das Haus lebt und bald noch mehr auflebt, nachdem wegen Corona und der Umbauarbeiten vieles brachgelegen hat.“

Freier Autor Peter Jaschke ist freier Mitarbeiter seit 1997 und macht überwiegend regionale Berichterstattung, nimmt aber auch Sport- und Kultur-Termine wahr.

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