Ladenburg. In der kommenden Woche beginnen an der L 597 in Ladenburg die Arbeiten zum Bau der Anbindung an die künftige Neckarbrücke. Wie das Regierungspräsidium (RP) Karlsruhe mitteilt, wird in einem ersten Schritt die Verkehrssicherung eingebaut. Die eigentlichen Bauarbeiten sollen eine Woche später, am Montag, 4. September, losgehen.
Wetter kann zu Verzögerungen führen
Im Auftrag des RP erfolgen seit März 2019 die Arbeiten zum Neubau der L 597 zwischen Mannheim-Friedrichsfeld und Ladenburg. Zukünftig wird nördlich von Ladenburg die neue L 597 von Süden kommend in die bestehende L 597 einmünden. Genau dieser Knotenpunkt soll jetzt gebaut werden. Der Zeitplan hängt allerdings auch vom Wetter ab, wie das RP schreibt: „Bei feuchter Witterung kann es zu Verzögerungen kommen, da für das Aufbringen der Gelbmarkierung die Straße trocken sein muss.“
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Während der Verkehrssicherungsarbeiten können Kraftfahrzeuge zwischen Mannheim-Wallstadt und Schriesheim weiterhin fahren. Lediglich beim Einrichten der verschiedenen Verkehrsphasen könne es zu kleineren, stundenweisen Straßensperrungen kommen, schreibt das RP.
Neckarbrücke ist das Herzstück der Umgehung
Der Knotenpunkt ist der nördlichste Teil der Straße, die eine jahrzehntelange Vorgeschichte hat und nach heutigem Stand insgesamt 55 Millionen Euro kosten wird. Für den Bau der neuen Einmündung werden nach Angaben der Behörde rund 4000 Kubikmeter Erde bewegt, 4500 Quadratmeter Asphalt aufgebrochen und 9000 Quadratmeter neuer Asphalt eingebaut. Die Baukosten für dieses Projekt betragen rund 1,4 Millionen Euro, bis Ende des Jahres soll der Knoten fertig sein.
Herzstück der Umgehung ist die neue, 350 Meter lange Neckarbrücke bei Ladenburg. Die Ausschreibung dafür hatte bereits Anfang des Jahres begonnen, Anfang 2024 soll der Bau starten, wie es im Januar hieß. In der Vorentwurfsphase wurden laut RP insgesamt zwölf unterschiedliche Tragwerksvarianten näher untersucht, die sich in Konstruktion, Material und Ausführung unterscheiden. Dabei standen auch Bogen-, Fachwerk- und Schrägseilkonstruktionen zur Debatte.
In einer vertieften Untersuchung spielten dann auch Aspekte wie Wirtschaftlichkeit und Unterhaltungsaufwand, aber auch Gestaltung und Einbindung ins Landschaftsbild eine Rolle. Ergebnis: Es gibt eine „gevoutete“ Stahlverbundkonstruktion mit sieben Feldern. Vereinfacht ausgedrückt ist das ein länglicher Tisch, der mit vielen Beinen am Ufer und auf dem Grund des Neckars steht. Anfang 2026 sollen die ersten Autos und Fahrräder über die neue Brücke rollen.
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