Ilvesheim. Auch der „Mannheimer Morgen“ hat schon viel darüber geschrieben, rein äußerlich scheint bisher aber wenig passiert zu sein. Die Rede ist vom Aufzug am Feuerwehrgerätehaus. Mit ihm soll der Saal im Obergeschoss barrierefrei werden, außerdem könnte die Feuerwehr den Aufzugsturm später als Übungsanlage (zum Abseilen) nutzen.
Nun hat Architektin Jacqueline Schmidt über den neuesten Stand informiert, erklärt, was bereits alles gemacht wurde und welche Schritte anstehen. Der Ilvesheimer Bürgermeister Thorsten Walther (SPD) hat einen Termin genannt, wann der Aufzug kommen könnte.
„Das ist kein einfaches Bauwerk, hier muss viel geprüft und abgestimmt werden“, weiß Schmidt. Sie erklärt, dass sich auf dem Gelände bereits einiges getan hat. Das Fundament sei gelegt, die Baugrube verfüllt. Aktuell werde das Stahlbauwerk - also die Tragekonstruktion für den Aufzug - gefertigt, bevor im Dezember die Montage beginne.
Mehrere Monate bis Fertigstellung
Sie kann bis März dauern. „Wir rechnen mit einer Abnahme des Bauwerks im Frühsommer des kommenden Jahres“, erklärt Bürgermeister Walther und betont: „Es wäre wirklich wichtig, dass das Bauwerk dann fertig ist und wir es nutzen können.“
Doch warum dauert es nach der Stahlbaumontage noch einmal mehrere Monate bis zur Fertigstellung? Grund dafür ist unter anderem die Tür, die im Obergeschoss angebracht werden muss. „Diese Türen werden immer nach Maß gefertigt und haben sehr lange Lieferzeiten“, sagt Architektin Schmidt.
Lange Genehmigungsphase
Bereits seit mehr als zwei Jahren ist der Bau des Aufzugs ein Thema, die Gründe für die Verzögerungen sind vielfältig. Zum einen dauerte die Genehmigungsphase recht lang, außerdem musste ein Prüfstatiker das Vorhaben begutachten, bevor die Verwaltung die Stahlbauarbeiten vergeben durfte. Hinzu kam, dass man danach große Probleme hatte, geeignete Angebote für die Rohbauarbeiten zu bekommen.
„Da dies aber das erste Gewerk war, auf dem die Folgearbeiten aufbauen, war es auch nicht möglich, die durch das Genehmigungsverfahren verlorene Zeit wieder gut zu machen“, erklärt die Verwaltung. Eine weitere Herausforderung ist, dass das Gebäude wegen seiner wichtigen Funktion immer in Betrieb bleiben muss. Architektin Schmidt lobt aber ausdrücklich die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr. „Wir haben hier einen kurzen Draht und arbeiten gut zusammen.“
Deutliche Kostensteigerung
Wie auch bei anderen Bauprojekten üblich, gab es beim Aufzug am Feuerwehrgerätehaus nicht nur Verzögerungen, sondern auch Kostensteigerungen. Aktuell geht die Verwaltung von rund 445 000 Euro aus. Das wäre eine Steigerung von 17 Prozent im Vergleich zur Kostenschätzung aus dem Jahr 2021.
Wenn der Aufzug erst einmal steht, ist am Feuerwehrgerätehaus aber noch lange nicht alles gemacht. Wie bereits berichtet, stehen in den kommenden Monaten weitere Ertüchtigungsmaßnahmen an. Das reicht von der Damenumkleide über die Elektrik hin bis zum Waschraum.
Hier hatte Schmidt bereits Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt, beschlossen ist aber noch nichts. Bereits in gut einem Monat könnte es aber konkreter werden. Dann bringt die Verwaltung den Haushaltsentwurf für das Jahr 2024 ein. Darin werden sich auch Zahlen zum Feuerwehrgerätehaus und den möglichen Baumaßnahmen wiederfinden.
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