Rhein-Neckar-Region. Auch in den französischen Partnergemeinden der Region treten einige Kandidaten nicht mehr in der zweiten Runde der Parlamentswahlen an - obwohl sie eigentlich dürften. Damit soll verhindert werden, dass die extreme Rechte die Mandate gewinnt. Denn je mehr Nicht-Rechte-Bewerber noch einmal antreten, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich gegenseitig Stimmen wegnehmen.
Das linke Lager hat sich bereits früh festgelegt
Am Sonntag findet der zweite Wahlgang statt. Hier reicht eine einfache Mehrheit, um einen Sitz in der Nationalversammlung zu bekommen. In der ersten Runde am vergangenen Sonntag hatten die Rechten (Rassemblement National, RN) viele Stimmen geholt, lieferten sich in den Wahlkreisen der Neckar-Bergstraße-Partnergemeinden aber häufig knappe Duelle mit den Linken oder den Anhängern des amtierenden Präsidenten Emmanuel Macron (ENS). Das linke Lager hatte bereits am Wahlabend angekündigt, überall dort die Bewerber zurückzuziehen, wo es nur für den dritten Platz gereicht hatte.
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In den Wahlkreisen der Partnergemeinden gibt es viele Rückzüge
Dies war auch in einigen Wahlkreisen „unserer“ Partnergemeinden der Fall. In Nogent-le-Roi (Heddesheim), Chécy (Ilvesheim) und Brignais (Hirschberg) stehen in der zweiten Runde daher nur noch die Leute von „ENS“ und „RN“ zur Wahl. Dies ist auch in Plouguerneau (Edingen-Neckarhausen) so. Dort hatte die linke Bewerberin immerhin den zweiten Platz erreicht, entschied sich dann aber doch für einen Rückzug, um der Macron-Anhängerin im zweiten Wahlgang keine Stimmen wegzunehmen.
In der Partnergemeinde von Hirschberg gibt es nur noch zwei Bewerber
In Schriesheims Partnerstadt Uzès zieht sich der Bewerber des Macron-Bündnisses zurück. Er dürfte zwar noch einmal antreten, landete im esten Wahlgang aber abgeschlagen hinter der rechten Konkurrentin und dem linken Kandidaten auf Platz 3. In Schweighouse-Thann (zweite Partnergemeinde von Hirschberg) war bereits nach der ersten Runde klar, dass nur die rechte Kandidatin und der gemäßigte Konservative Raphael Schellenberger eine Runde weiter kommen würden. Die anderen erreichten nicht genügend Stimmen.
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