„Sie ist eine praktizierende Christin, die bedürftige Menschen begleitet und ihnen hilft.“ Doris Hartmann hob in ihrer Laudatio die Herzensangelegenheit von Margot Illig hervor. Seit 40 Jahren ist die Ilvesheimerin für Bürgerinnen und Bürger ihrer Heimatgemeinde und darüber hinaus ehrenamtlich tätig. Dieser herausragende Beitrag für das Gemeinschaftsleben, vornehmlich im sozialen und kirchlichen Bereich, wurde jetzt mit dem „Ilvesheimer Fischernachen“ gewürdigt. Die bürgerschaftliche Auszeichnung ist zum 20. Mal verliehen worden. Die vorangegangene Zeremonie, bei der Doris Hartmann geehrt wurde, fand im Jahre 2016 statt.
Vetter-Stiftung hilft
Antje Geiter (Vetter-Stiftung) hatte die zahlreichen Besucher bei strahlendem Sonnenschein im Park der Heinrich-Vetter-Stiftung begrüßt. Kurz ging sie auf die jüngste Entwicklung der Auszeichnung ein. Die Stiftung habe entscheidenden Anteil an deren Fortbestand, sagte Geiter. Denn nachdem sich der Bund der Selbstständigen, der den Fischernachen verlieh, aufgelöst hatte, kam aus der Goethestraße sofort Unterstützung. Der ehemalige BdS-Vorsitzende Dieter Münster, der am Fischernachen intensiv festhielt, fand in der Stiftung einen Partner, der aber keinen Einfluss nimmt. Denn über die Vergabe des Preises entscheidet der Freundeskreis Fischernachen, in dem sich zahlreiche bekannte Inselbewohner vereinigen. Dieter Münster konnte nun mit anderen Wegbegleitern auf eine gelungene Veranstaltung blicken. Münster selbst zeigte sich wegen der großen Resonanz „platt“.
In der Laudatio von Doris Hartmann wurde eine Frau geschildert, für die Nächstenliebe keine leere Worthülse ist. Margot Illig habe diese Eigenschaft stets gelebt, war zu hören. In den 1970er Jahren trat sie das Ehrenamt bei der katholischen Frauengemeinschaft (kfd) an. Hier übernahm sie auch Verantwortung, ebenso zu späterem Zeitpunkt bei der Caritas-Gruppe. Mehrere Jahre leitete sie beide Gruppen, immer im Dienst ihrer Mitmenschen.
Die Ökumene war ein großes Anliegen der Geehrten, ließ Doris Hartmann wissen. Stets habe Margot Illig Toleranz und Akzeptanz praktiziert und ihre Mitmenschen dazu auch angehalten. Bei Friedensandachten habe sie Menschen einander nähergebracht, blickte die Laudatorin auf Zeiten, in denen sie als Leiterin des Frauenkreises gemeinsame Wege mit Margot Illig bestritt. „Es ist einfach ein Glück für Ilvesheim, wenn Menschen das Ehrenamt so intensiv leben“, lobte Hartmann mit Blick auf die neue Fischernachenträgerin.
Bürgermeister Andreas Metz hob die lange Tradition der Auszeichnung hervor. Sie reicht bis ins Jahr 1982 zurück, als Geistlicher Rat Pfarrer Andreas Vogel erstmals gekürt wurde. In Dieter Münster sah das Ortsoberhaupt den Garanten für das Fortbestehen. „Margot Illig hat in der Gemeinde viel geleistet“, lobte das Ortsoberhaupt. Sie habe sich aber nicht nur um Ilvesheimer gekümmert, sondern auch um hilfsbedürftige Menschen, die sie nicht kannte. Für die Honorierte war es „eine große Ehre und Freude, die Auszeichnung entgegennehmen zu dürfen“. „Die Erfahrungen mit den Menschen möchte ich nicht missen“, bekannte Illig. „Sie sind eine Bereicherung meines Lebens“, fügte sie an.
1. FC Heidelberg unterhält
Für eine solche hat auch 1. FC Heidelberg im Park gesorgt. Das Frauenensemble präsentierte sich als versierter Chor mit hohem Unterhaltungswert. Zwischen den einzelnen Gesangsbeiträgen informierten Sängerinnen die Besucher mit heiteren Erläuterungen. Zur Freude der Gäste gab es auch einige Zugaben. Heitere Werbung machte der Frauenchor für sein neues Programm „Phoenixen“, das am 15. und 16. Oktober im Pumpwerk Hockenheim aufgeführt wird.
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