Digitalisierung

Glasfaser-Ausbau in Ilvesheim: Startschuss für Tiefbauarbeiten

In Ilvesheim ist der Start für den Glasfaserausbau erfolgt: Martin Herkommer von der Deutschen GigaNetz GmbH und Bürgermeister Thorsten Walther freuten sich über den Start

Von 
Klaus Neumann
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In Ilvesheim ist der Start für den Glasfaserausbau erfolgt: Martin Herkommer (l.) von der Deutschen GigaNetz mit Bürgermeister Thorsten Walther. © Klaus Neumann

Ilvesheim. Die Deutsche GigaNetz GmbH beginnt mit dem Ausbau des Glasfasernetzes in Ilvesheim. Vertreter der Deutschen GigaNetz sowie der Gemeinde haben jetzt auf dem Chécy-Platz den ersten symbolischen Spatenstich gesetzt. Gegenüber vom Rathaus fiel quasi der Startschuss für die Tiefbauarbeiten der modernen Infrastruktur. Bis voraussichtlich Sommer 2025 sollen 2470 Adresspunkte und damit 4700 Wohneinheiten an das neue Netzwerk angeschlossen werden. Das Hamburger Telekommunikationsunternehmen setzt das Vorhaben eigenwirtschaftlich durch. „Es fließen keine Fördermittel“, wie Martin Herkommer, Leiter Strategische Geschäftsentwicklung, vor Ort betonte. Das Unternehmen investiert eine Summe von rund zehn Millionen Euro. Ein 31 Kilometer langes Ortsnetz wird verwirklicht, war zu hören. Zusätzlich entstehen Verteilerstationen. Sämtliche Baumaßnahmen vor Ort werden durch die Firma Koban Bauservice GmbH ausgeführt.

„Ein Meilenstein für die Zukunft von Ilvesheim“

Ilvesheims Bürgermeister Thorsten Walther freute sich über „einen flächendeckenden Ausbau des leistungsstarken Glasfasernetzes in der Kommune“. Das Ortsoberhaupt sprach von einem „großen Meilenstein für die Zukunft von Ilvesheim“. Er dankte den Ilvesheimerinnen und Ilvesheimern, dass sie mit ihrem Bekenntnis den Weg für die Technologie ermöglichten. Er war zudem überzeugt, dass das neue Glasfasernetz die Gemeinde nicht nur attraktiver als Standort, sondern auch zukunftsfähiger mache. Die Bürgerinnen und Bürger sowie ansässige Unternehmen werden hiervon profitieren, so Walther.

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Für etwaige Belästigungen im Rahmen der Arbeiten bat der Gemeindechef schon um Verständnis. Es gehe aber schließlich um Zukunftsinvestitionen, hofft Walther auf ein Einsehen der Bevölkerung. Diese soll im Übrigen am 14. Mai in Ilvesheims Neckarhalle nochmals informiert werden. Auftakt ist um 19 Uhr. Besucher bekommen einen Einblick in den Projektverlauf und werden über die anstehenden Schritte in Kenntnis gesetzt. Eine Fragerunde schließt sich an.

Martin Herkommer zeigte sich überzeugt, dass nicht nur die Wirtschaft in Ilvesheim, sondern auch Einwohner und Einwohnerinnen von dem Ausbau profitieren werden. Nach Laudenbach sei Ilvesheim die zweite Kommune im Rhein-Neckar-Kreis, die auf das Glasfasernetz der Deutschen GigaNetz setze.

Bei Hausbegehungen in den nächsten Wochen soll eine optimale Installation der Glasfaseranschlüsse in den Wohn- und Geschäftshäusern sichergestellt werden, informierte Herkommer. Das Glasfaserkabel ende nicht im Verteilerkasten am Straßenrand, sondern werde bis in jedes einzelne Gebäude und jede Wohnung verlegt, versicherte der Fachmann. Primär würden Gehwege aufgerissen, teilweise aber auch mal Straßen. „Solange noch gegraben wird, gibt es noch einen kostenlosen Hausanschluss“, warb Herkommer für das Projekt. Der Interessent spare sich so spätere Anschlusskosten von bis zu knapp 2000 Euro. Auch Herkommer schloss Beeinträchtigungen nicht aus. In der Regel aber dauerten die Arbeiten vor Ort nur einen Tag. Was morgens offen sei, sei am Abend schon wieder zu, informierte Herkommer. Es handle sich um Wanderbaustellen.

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Die Vorvermarktungsphase wurde erfolgreich, wenn auch nicht ganz reibungslos abgeschlossen. Im Vorfeld hatte die Kommune einen Kooperationsvertrag mit der Deutschen GigaNetz geschlossen, um den Anschluss an das Glasfaser-Internet zu forcieren. Die nötigen Kundenaufträge konnten abgeschlossen werden, so dass das Unternehmen die Planungsphase aufnehmen und den Startschuss geben konnte.

Ein Spaten in den Firmenfarben als besonderes Geschenk

Die Deutsche GigaNetz betreibt in Deutschland den Glasfasernetzausbau bis in die eigenen vier Wände. Sie hat sich die Digitalisierung in der gesamten Bundesrepublik auf die Fahnen geschrieben. Sie setzt dabei auf Glasfaser, weil diese Technologie über Lichtsignale Daten in größerer Menge und schneller als das Kupferkabel transportieren kann, so Herkommer.

Darüber hinaus verbrauche das Glasfaser-Internet weniger Strom, führte er aus. Unabhängig von Entfernung und Anzahl der Nutzer bleibe die Übertragungsgeschwindigkeit über Glasfaser stabil hoch, nannte Herkommer weitere Vorteile dieser Technologie. Als besonderes Geschenk hatte Herkommer einen Spaten in der Farbe der Firma sowie mit Datum Bürgermeister Walther überreicht. „Der kommt ins Museum“, entgegnete dieser.

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