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Das ändert sich für Ilvesheimer, die noch keinen Glasfaser-Anschluss haben

Die Deutsche Giganetz verlegt in Ilvesheim Glasfaserkabel. Für jene, die bisher keinen Anschluss haben, gibt es nun eine wichtige Änderung. Und die könnte ins Geld gehen.

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Torsten Gertkemper-Besse
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Die Verlegung der Leitungen für Glasfaserkabel ist in Ilvesheim fast abgeschlossen. © picture alliance/dpa/BELGA

Ilvesheim. In Ilvesheim endet bald eine Frist für potenzielle Glasfaser-Kunden. Das teilt das zuständige Unternehmen, die Deutsche Giganetz, in einer Anzeige im „Blättel“ mit. Wer sich in Ilvesheim nach dem 31. Oktober für einen Glasfaseranschluss entscheidet, wird für dessen Verlegung zahlen müssen. Ganz im Gegensatz zu all jenen, die bereits einen Vertrag mit der Giganetz haben oder bis Ende Oktober noch einen abschließen. Für diese Personen kostet der Anschluss selbst nichts. Glasfaserkabel sind eine Voraussetzung für schnelles Internet und den Transport großer Datenmengen. Die bisherige Technologie (Kupferkabel) gibt es aber weiterhin.

Kann man in Ilvesheim noch Glasfaser-Kunde der Giganetz werden?

Doch was hat es mit den kostenlosen Anschlüssen genau auf sich? In Ilvesheim läuft aktuell – wie in vielen anderen Kommunen auch – der eigenwirtschaftliche Glasfaserausbau. Das bedeutet, das Unternehmen Giganetz verlegt die Infrastruktur auf eigene Kosten. Das Geld holt sich die Firma durch Telefon- und Internetverträge mit den Endkunden wieder herein. Diese Verträge laufen mindestens zwei Jahre, im Gegenzug müssen die Kunden nichts für den Aufbau des Glasfaseranschlusses zahlen.

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Das ändert sich bald (wie eingangs erwähnt ab Anfang November), weil die Verlegung der Kabel in der Inselgemeinde fast abgeschlossen ist und die nachträgliche Errichtung eines Hausanschlusses für das Unternehmen teurer kommt. Im Kleingedruckten heißt es dazu: „Schließt ein Eigentümer den Vertrag erst ab, nachdem der Ausbau vor Ort im Wesentlichen abgeschlossen ist, fällt in der Regel ein einmaliger Betrag für die Errichtung (...) an.“ Je nach Tarif können das zwischen 1000 und knapp 2000 Euro sein. Das Unternehmen verweist darauf, dass in manchen Fällen eine Einzelfallprüfung nötig sein könnte. Personen, die noch keinen Anschluss haben, können diesen telefonisch unter der 040/5936300 oder online unter deutsche-giganetz.de/ilvesheim bestellen.

Soweit sind die Glasfaser-Arbeiten in Ilvesheim bereits vorangekommen

Im Vergleich zu den Nachbarorten ist der Glasfaserausbau in Ilvesheim bereits am weitesten vorangekommen. Die weit mehr als 30 Kilometer Leitungen sind so gut wie alle verlegt. Aktuell hapert es noch an den Hausanschlüssen oder an der endgültigen Inbetriebnahme. Der Anteil der Haushalte, die bereits „am Licht“, also am neuen Glasfaser-Netz seien, sei noch vergleichsweise gering. Das räumten Vertreter des Unternehmens in einer der vergangenen Gemeinderatssitzungen ein. Auch den „Mannheimer Morgen“ erreichen immer wieder Beschwerden von Kunden, die über Probleme mit der Verkabelung oder fehlende Rückmeldung des Unternehmens klagen.

In Ilvesheim geht es im Vergleich zu den anderen Kommunen im Umland schnell voran. Ganz geräuschlos gingen die Bauarbeiten aber auch hier nicht vonstatten. © Michael Reichel/dpa

Auch während der Bauzeit in den vergangenen eineinhalb Jahren gab es immer wieder Störgeräusche. Vor allem temporär verschlossene Baugruben und mangelhafte Absicherungen von Baustellen sorgten im Ort für Ärger. So betonte Bürgermeister Thorsten Walther (SPD) zwar, dass er insgesamt zufrieden mit dem Verlauf der Arbeiten sei. Doch auch er musste die Deutsche Giganetz und die Baufirma immer wieder ermahnen. Jüngst setzte er den Unternehmen eine Frist. Bis Ende Oktober sollen offene Straßenquerungen verschlossen werden.

Redaktion Redaktion Neckar-Bergstraße, zuständig für Ilvesheim und Friedrichsfeld

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