Hirschberg. Das hätte auch anders ausgehen können: Ein Feuer im Hirschberger Rebenweg (Ortsteil Großsachsen) hat am Freitagmorgen einen Schaden „im niedrigen sechsstelligen Bereich“ verursacht. Doch haben an diesem Tag nicht nur die Feuerwehrleute, sondern auch Nachbarn mit ihrer Initiative Schlimmeres verhindert. Das schreibt unter anderem die Polizei in ihrer Mitteilung an die Presse.
Nachbarn in Hirschberg helfen beim Löschen des Feuers mit
Um 8.15 Uhr geht die Alarmierung bei der Freiwilligen Feuerwehr ein, Kommandant Peter Braun ist wenig später mit 15 Helfern und vier Fahrzeugen vor Ort. Im Garten hinter dem Mehrparteienhaus sind bereits Nachbarn dabei, den Brand mit zwei Gartenschläuchen einzudämmen. Braun lobt sie ausdrücklich: „Sie haben einen super Job gemacht.“ Es hätte schlimmer kommen können – trotzdem hat ein „Flammenüberschlag“ bereits auf den Balkon im ersten Stock übergegriffen. Auch draußen sieht es verheerend aus: Ein Fenster und die Terrassentür sind durch die große Hitze geplatzt, der hölzerne Fensterrahmen der Souterrain-Wohnung ist schwarz verkohlt.
Und das, obwohl der Brandherd gar nicht drinnen, sondern auf der Terrasse ist, wo Gartenmöbel und ein hölzerner Zaun fast vollständig niederbrennen. Die Ursache des Feuers ist derzeit noch unbekannt. In der Wohnung entzündet sich ein Schrankteil, die Räume sind verqualmt. „Die Bewohnerin war nicht da, und auch sonst war niemand mehr im Haus“, sagt Braun. Wohl aber die vierbeinigen Hausgenossen der Frau: Eine Katze wird später im Viertel gesehen, und eine andere hat sich vermutlich in dem Moment aus der Wohnung gerettet, als das Fensterglas bricht.
Hund in Hirschberg wird von der Feuerwehr aus dem brennenden Haus gerettet
Zwei Atemschutzgeräteträger machen sich auf den Weg nach drinnen und finden dort noch einen Hund. Das kleine Tier wird schleunigst mitgenommen und nach draußen gebracht. Äußerliche Verletzungen hat es nicht und ist bei Bewusstsein, weshalb der Helfer von der Tierrettung wieder abrückt. Das Feuer ist bald gelöscht, dann wird unten und auch in den darüber liegenden Stockwerken „entraucht“, und die Kontrolle mit der Wärmebildkamera ergibt, dass es keine Glutnester mehr gibt.
Trotzdem: Unten kann man erst einmal nicht wohnen. „Dicker, fetter, schwarzer Rauch“, sagt Braun, habe alles kontaminiert. Die Besatzung eines Rettungswagens untersucht die Bewohner auf Rauchgasvergiftungen, die Polizei nimmt die Ermittlungen zur Brandursache auf. Für die Feuerwehr endet der Einsatz um 9.45 Uhr. „Ich war um halb elf wieder bei der Arbeit“, bemerkt Braun – sichtlich erleichtert, dass bei dem Feuer niemand verletzt wurde.
Bereits vor drei Wochen hat es in Hirschberg gebrannt
Es ist der zweite große Brand in Hirschberg innerhalb von drei Wochen. Am 21. März war in der Bahnhofstraße in Leutershausen ein Feuer ausgebrochen. Der Dachstuhl brannte komplett aus, der Schaden beläuft sich nach Angaben der Ermittler auf 250.000 Euro. In diesem Fall hatten es die Bewohner ihrem Hund zu verdanken, dass sie den Flammen noch entfliehen konnten. Das Haustier war so unruhig, dass sein Herrchen aufstand und nach ihm schaute. Als er die Tür zum Wohnzimmer öffnete, schlugen ihm schon die Flammen entgegen. Für die Betroffenen des Brands in Leutershausen läuft bereits seit Wochen eine Spendenaktion.
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