Zoo Heidelberg: Schimpansenweibchen Heidi ist tot

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Schimpansin Heidi in der Außenanlage © Petra Medan/Zoo Heidelberg

Heidelberg. Traurige Nachrichten aus dem Heidelberger Zoo: Das Schimpansenweibchen Heidi ist am vergangenen Donnerstag verstorben. Das teilte der Zoo am Montag mit.

Die Schimpansin habe am vergangenen Mittwoch plötzlich deutliche Anzeichen von Schwäche gezeigt. Demnach konnte sie nicht mehr aufstehen und reagierte kaum noch auf ihre Artgenossen oder das Pflegerteam. Außerdem habe sie weder getrunken noch gegessen.

Trotz aller Bemühungen verschlechterte sich der Zustand der Schimpansin am Folgetag. Um Heidi weiteres Leiden zu ersparen, hat das Team rund um Tierärztin Barbara Bach beschlossen, die Schimpansin von ihrem Leid zu erlösen.

Spitzname: "wilde Hilde"

„Es ist sehr schmerzhaft für uns alle, dass Heidi nicht mehr da ist. Ich durfte sie 20 Jahre betreuen und kannte ihren Charakter sehr gut. Wir nannten sie „die wilde Hilde“ weil sie immer durch das Gehege geflitzt ist, um als Erste ans Futter zu kommen. Wir werden sie sehr vermissen. Sie war mit über 50 Jahren schon alt. Somit waren wir entsprechend vorbereitet, dass sie eines Tages nicht mehr da sein wird. Trotzdem fehlt sie uns“, so Anke Jakob, Revierleiterin des Affenreviers im Zoo Heidelberg, zum Tod ihres Schützlings.

Von Darmstadt nach Heidelberg

Im Zoo können Schimpansen in Ausnahmefällen bis zu 60 Jahre alt werden. Die meisten sterben mit etwa 50 Jahren. In der Natur ist die durchschnittliche Lebenserwartung deutlich niedriger. Heidi litt bereits seit mehreren Jahren an altersbedingten Herzproblemen. Sie ist zwischen 1970 und 1972 geboren, wurde also etwa 52 Jahre alt. Gemeinsam mit einem Männchen und der Schimpansin Susi ist Heidi im Jahr 1985 vom Zoo Darmstadt nach Heidelberg gekommen.

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Heidi war das ranghöchste Gruppenmitglied des Schimpansengeheges. Das Team des Affenreviers ist gespannt, wie sich die Gruppe neu ordnet, jetzt da das ranghöchste Tier nicht mehr unter ihnen ist.

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