Literatur

Was beim Jubiläum der Heidelberger Literaturtage "feeLit" geboten wird

Die Literaturtage „feeLit“ feiern in Heidelberg vom 20. bis 30. Juni ihr 30-jähriges Bestehen. Zehn Tage lang werden 30 Veranstaltungen unter dem Festival-Motto „Romantisiert Euch!“ das Leitmotiv abdecken. Was geboten wird

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Eckhard Britsch
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Cornelia Funke wird auf der „feeLit“ über „Tintenwelt 4“ sprechen. Bild: DPA © picture alliance/dpa

Heidelberg. Den Heidelbergern ein guter, alter Vertrauter ist das originelle Spiegelzelt auf dem Universitätsplatz. In ihm nimmt die Literatur Platz. Zehn Tage lang, vom 20. bis 30. Juni dieses Jahres, werden 30 Veranstaltungen unter dem Festival-Motto „Romantisiert Euch!“ das Leitmotiv abdecken. Jagoda Marinic, künstlerische Leiterin von „feeLit“ gibt dazu den philosophischen Überbau und sagt unter anderem: „Könnte Romantik auch mit Protest zu tun haben und tragen die gesellschaftlichen Utopien der Gegenwart auch romantische Züge?“

Literaturfest "feeLit" fühlt sich in Heidelberg wohl

Das vielfältige, internationale Programm bewegt sich zwischen Events, Lesungen, Diskussionen, und Autorenvorstellungen. Auch Sachbücher und Belletristik, Workshops für Jugendliche und Musik umkreisen den weitgespannten Begriff Literatur. Zudem wird das Karlstorbahnhof-Kino ein filmisches Rahmenprogramm zum Thema Schriftstellerinnen und Schriftsteller anbieten. Ein literarischer Spaziergang sowie eine Leselandschaft auf dem Uniplatz gehören ebenso dazu. Und im Vorgriff aufs eigentliche Programm wird schon am 6. Juni ein „Special“ angeboten: Irene Vallejo im Gespräch mit Bernhard Schlink. Die Autorin umkreist in ihrem Werk antike Mythen. Die beiden treffen sich in der Alten Aula.

Interkulturelles Zentrum

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Michaela Roßner
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Jagoda Marinic freut sich über diese Kooperation. Zudem fühlt sich das Literaturfestival in der städtischen Obhut wohl. Sponsoren bleiben treu und neue kommen hinzu. Am Vorabend des Festivals, am 19. Juni, wird allen Ehemaligen und jetzigen Helfern ein Dankeschön-Fest ausgerichtet.

Abwechslungsreiches Programm bei Jubiläum von „feeLit“ in Heidelberg

Friedemann Karig kommt am 20. Juni und fragt „Was ihr wollt - wie Protest wirklich wirkt“. Das Buch von Katja Riemann „Zeit der Zäune“ ist derzeit in aller Munde. Die Schauspielerin, Regisseurin und Autorin kommt am 21. Juni. Ein „Maghreb“-Tag folgt am 22. Juni mit Hubert Haddad, Abdelrahmane Ammar und Kamal Hachkar. Am 22. Juni ist auch Didier Eribon zu Gast mit „Die Arbeiterin“. „Vie, viellesse et mort d’une femme du peuple“ ist sein Thema. Cornelia Funke spricht am 23. Juni über ihr Buch „Tintenwelt 4“, während am gleichen Tag Florian Schröder „Unter Wahnsinnigen“ lebt, womit er natürlich nicht die Besucher meint. Tijan Sila beschäftigt sich am 24. Juni mit „Radio Sarajewo“, der Tag wird komplettiert von Wolf Lotter & Harald Welzer. Sie philosophieren zu „Echt & Zeitenwende“.

Dinçer Güçyeter“ erhielt den Deutschen Buchpreis für „Unser Deutschlandmärchen“ (26. Juni), an diesem Tag kommt auch Florian Illies und stellt sein viel gerühmtes Werk „Zauber der Stille: Caspar David Friedrichs Reise durch die Zeiten“ vor. Tags darauf, am 27. Juni, kommt Indien ins Spiegelzelt: Anton Kurnia und Laksmi Pamuntjak mit „Majnun Herbstkind“, ebenso Alka Saraogi mit „Entwurzelt“. Den „Preis unserer Freiheit“ hinterfragt Juri Andruchowyrsch am 28. Juni sowie Joanna Bator mit „Bitternis“.

Die französische Nachwuchsautorin Adeline Dieudonné kommt am 29. Juni mit „Bleib“ sowie Gerbrand Bakker mit „Der Sohn des Friseurs“ als Vorgriff auf die Buchmesse, wo die Niederlande Gastland sein werden. Michel Friedmann („Judenhass“), Dota Kehr (Konzert mit den Gedichten von Mascha Kaleko), Necati Öziri („Vatermal“) und Ralpha Caspers („Wenn Riesen reisen & Wenn Glühwürmchen morsen“) beenden am 30. Juni das Internationale Literaturfestival. Der Vorverkauf soll am Montag beginnen.

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