Energie - Heidelberger Energiegenossenschaft begrüßt 1000. Mitglied und 1000. Kunden

Reger Zulauf auf „Bürgerstrom“ in Heidelberg

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Andreas Gißler (M.) begrüßt Marc Jähnchen und Stefanie Schwemlein. © HEG

Heidelberg. Gleich doppelten Grund zum Feiern hat die Heidelberger Energiegenossenschaft (HEG): In Ziegelhausen fand am Montag die offizielle Begrüßung des 1000. HEG-Mitglieds sowie des 1000. Stromkunden durch Genossenschaftsvorstand Andreas Gißler statt. Wie die Energiegenossenschaft mitteilte, wurde in der Wohngemeinschaft in Ziegelhausen gefeiert, die als 1000. Stromkunde der Genossenschaft zählt. Das Wohnprojekt Gemeinwohnglück versorgt sich seit Ende 2021 mit lokalem Ökostrom der Heidelberger Energiegenossenschaft.

Mit einem Willkommensgeschenk in Form eines Sonnenglases (eines solarbetriebenen Windlichts) bedankte sich die HEG bei dem Wohnprojekt sowie dem 1000. Mitglied, Stefanie Schwemlein – stellvertretend für alle Unterstützer der Genossenschaft, wie es hieß. Gißler betonte bei der Begrüßung: „Dass wir 2021 mit unseren Solaranlagen 2 434 000 Kilowattstunden Strom erzeugen konnten, war ein großer Erfolg. Diese Leistung ist aber nur möglich, weil so viele Bürgerinnen und Bürger die Notwendigkeit erkannt haben, tätig zu werden und in die Energiewende zu investieren.“

Das Prinzip der Genossenschaft ist einfach: Ab 100 Euro können natürliche sowie juristische Personen Mitglied werden. Die Teilhaber produzieren in Gemeinschaftsanlagen lokal Solarstrom, der bei denen ankommt, die investiert haben: Die HEG-Mitglieder sowie weitere Stromkunden können sich mit Bürgerstrom von der HEG versorgen.

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„Ich besitze kein eigenes Dach, um dort eine private Solaranlage anzubringen. Als Mitglied der HEG kann ich trotzdem etwas dazu beitragen, dass lokal Solarstrom-Projekte umgesetzt werden – sogar im größeren Stil, als das auf einem kleinen Privatdach möglich wäre. Das finde ich großartig“, so Stefanie Schwemlein.

2010 wurde die Heidelberger Energiegenossenschaft aus einer studentischen Initiative heraus ins Leben gerufen. Bei der Gründungsversammlung kamen 17 Personen zusammen mit der Ambition, durch mehr Erneuerbare Energien einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

„Strom brauchen wir alle. Entscheidend ist aber, wo er herkommt. Es ist ein gutes Zeichen für die Energiewende, dass es für über 1000 Menschen in der Region ein Anliegen ist, lokalen Ökostrom zu beziehen“, sagte Sara Haug von den Bürgerwerken. Die Bürgerwerke, zu deren Gründungsmitgliedern die HEG gehört, agieren als Dachorganisation: Sie vertreiben den Bürgerstrom von über 100 regionalen Energiegenossenschaften.

„Das Ziel ist natürlich, dass wir so viele Dächer mit Solarpanels bestücken, dass eine autarke, klimaneutrale Stromversorgung für Heidelberg möglich wird. Die nächsten 1000 Mitglieder können gerne kommen“, betont Gißler. 

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