Heidelberg. Mehr als 10 000 Besucher aus der ganzen Region werden bis Ende Mai beim „Queer Festival“ mit dem Themenschwerpunkt „Inklusion“ im Karlstorbahnhof, aber auch zu Veranstaltungen an anderen Orten in der Stadt erwartet. Trotz ausgelassener Feier der Vielfalt ist auch Wachsamkeit angesagt: In den vergangenen Jahren hat es immer wieder auch Anfeindungen queerer Menschen gegeben. „Da möchten wir dagegenhalten und zeigen, dass dafür kein Platz in unserer Stadt ist“, betonten Sozialbürgermeisterin Stefanie Jansen (SPD) und Oberbürgermeister Eckart Würzner schon bei der Vorstellung des Festivalprogramms kürzlich.
Queerfeindliche Vorkommnisse in der Vergangenheit:
Seit der ersten Auflage 2009 mit 80 Besuchern wuchs das „Queer Festival“ zu 10 000 Besuchern pro Jahr an. Mit der Sichtbarkeit sei leider auch die Angriffsfläche gestiegen, erklärte Jansen. Unter anderem sei in Absprache mit dem Polizeipräsidium Mannheim die Polizeipräsenz erhöht und ein Runder Tisch gegründet worden. „Das soziale Miteinander und die Akzeptanz ist ein zentrales Element dieser Stadt“, unterstreicht Würzner. Seit September 2020 ist Heidelberg Mitglied im Netzwerk der Regenbogenstädte („Rainbow Cities“).
Auch Cora Malik, Geschäftsführerin des Karlstorbahnhofs, bestätigt queerfeindliche Vorkommnisse in der Vergangenheit: „Wir waren schon immer solchen Parolen ausgesetzt, aber letztes Jahr haben wir uns gemeinschaftlich entschieden, damit an die Öffentlichkeit zu gehen.“
Co-Festivalleiter Martin Müller freute sich bereits vor der Eröffnung auf die Premiere des Festivals im neuen Soziokulturellen Zentrum in der Südstadt. Weiter wachsen sollen die Besucherzahlen der Veranstaltungsreihe aus seiner Sicht nicht - das sei mit überwiegend ehrenamtlichen Engagement personell nicht zu stemmen. Queere Veranstaltungen das ganze Jahr über - hier sieht Müller noch Potenzial und verweist beispielsweise auf Sportangebote, die es nun ebenfalls gibt.
Programm unter www.queer-festival.de
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