Blaulicht

Letzte Generation beschmiert Fassade der Universität Heidelberg - Festnahmen

Zwei Aktivisten der Letzten Generation haben am Montagvormittag die Fassade der Universität Heidelberg mit Farbe beschmiert. Auch Heidelbergs Oberbürgermeister Eckhart Würzner war vor Ort

Von 
Yelin Türk
Lesedauer: 
Die Außenfassade der Neuen Universität in Heidelberg: Klima-Aktivisten der Letzten Generation haben sie am Montagmorgen mit Farbe beschmiert. © Priebe

Heidelberg. Zwei Mitglieder der Letzten Generation haben am Montagvormittag die Außenfassade der Universität Heidelberg mit Farbe beschmiert. Nach Angaben der Polizei handle es sich bei den Tatverdächtigen um zwei Männer im Alter von 27 und 20 Jahren.

Die Männer beschmierten die Fassade der Universität mit Hilfe von Feuerlöschern. © Priebe

Die Tatverdächtigen seien gegen 10 Uhr mit Feuerlöschern in Richtung des Eingangsbereiches der Neuen Universität gelaufen und hätten die Fassade mit Farbe beschmiert. Dort habe zeitgleich eine Informationsveranstaltung der Universität stattgefunden, zu der auch der Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg, Eckhart Würzner, eingeladen war. Würzner befand sich zum Zeitpunkt in der Nähe des Eingangsbereichs. 

Mehr zum Thema

Sprühfarbe

"Letzte Generation" greift Uni Heidelberg an und verbreitet Fakenews

Veröffentlicht
Von
Stephan Alfter
Mehr erfahren

Das Tatmotiv war zunächst unklar. Laut Polizei sei es aber wahrscheinlich gewesen, dass es sich bei den Männern um Klima-Aktivisten handle. Kurz nach der Tat hat sich die Letzte Generation in einer Pressemitteilung zu der Aktion bekannt.

Die beiden Aktivisten wurden wegen Sachbeschädigung vorläufig festgenommen. 

Was will die "Letzte Generation"?

Bei der „Letzten Generation“ handelt es sich um eine Gruppe von Aktivisten, die regelmäßig Hauptverkehrsstraßen blockiert, unter anderem, indem sich ihre Mitglieder auf dem Asphalt festkleben. Erstmals ist das im Januar 2022 in Berlin passiert. Für ein Ende der Blockaden hat die Gruppe zwei ultimative Forderungen: ein Tempolimit von 100 Kilometern pro Stunde auf Autobahnen und ein dauerhaftes 9-Euro-Ticket. Die Gruppe selbst hat bis Januar 2023 1250 Straßenblockaden in ganz Deutschland gezählt, rund 800 Menschen hätten sich bei Blockaden festgeklebt. Mehr als 1200 Mal kamen laut dpa bis dahin Protestierende in Polizeigewahrsam. In der Region war die „Letzte Generation“ unter anderem durch Blockaden auf der Kreuzung vor dem Hauptbahnhof oder der Wilhelm-Varnholt-Allee in Mannheim und der Sofienstraße in Heidelberg aufgefallen. Das wohl prominenteste Gesicht der "Letzten Generation” in der Region ist Raúl Semmler. Der Aktivist und Schauspieler mit Wohnsitz in Mannheim hat es bundesweit in die Schlagzeilen gebracht.

Redaktion

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen