Fauler Pelz

Land und Stadt Heidelberg legen Streit um "Faulen Pelz" bei

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Blick auf die Gebäude der ehemaligen Heidelberger Außenstelle der Justizvollzugsanstalt Mannheim, auch „Fauler Pelz“ genannt. © Uwe Anspach/dpa

Heidelberg. Der langwierige Streit zwischen der Stadt Heidelberg und dem Sozialministerium über die Nutzung des ehemaligen Gefängnisses "Fauler Pelz" ist beigelegt. Im Juli sollen 80 suchtkranke Straftäter in das Gebäude in der Heidelberger Altstadt einziehen, teilten beide Seiten am Dienstag in Stuttgart mit. Damit wird dem Wunsch des Sozialministeriums nach mehr Platz für den sogenannten Maßregelvollzug entsprochen.

Die Stadt Heidelberg hatte sich lange gegen die Unterbringung der suchtkranken Patienten in dem landeseigenen Gebäude gesträubt. Sowohl der Gemeinderat als auch das Landeskabinett stimmten nun einem Eckpunktepapier zu, auf dessen Grundlage ein einvernehmliches Verfahren ausgearbeitet wird. Derzeit sind vor Gericht mehrere Verfahren zwischen dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Heidelberg anhängig. Auf Grundlage des Papiers streben beide Seiten vor Gericht einen Vergleich und damit ein Ende der Verfahren an.

Gemeinderat und Oberbürgermeister Eckart Würzner (parteilos) hatten angesichts von geplanten 11 Millionen Euro für die Sanierung eine Dauerlösung befürchtet. Sie hatten den Komplex für die ebenfalls unter Platzmangel leidende Universität reklamiert. Das Land sichert aber eine Nutzung von 24 Monaten zu.

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