Konzert

Kultband Guru Guru rockt in Heidelberg quer durch Repertoire

Die Krautrockband Guru Guru um die Odenwälder Schlagzeuger-Ikone Mani Neumeier spielt im Heidelberger Karlstorbahnhof und beweist dabei die freiheitliche Vielfältigkeit ihrer über 55-jährigen Geschichte

Von 
Martin Vögele
Lesedauer: 
Konzert von Guru Guru im Mannheim Open-Air-Kultutrtreff Alter am Alten Messplatz am 24.07.2021. Die Musiker von links:  Zeus B. Held, Peter Kuehmstedt, Mani Neumeier, Roland Schaeffer. © Manfred Rinderspacher

Heidelberg. „Free Krautrock!“, fordern Guru Guru mit dem entgrenzt rockenden Titelstück ihres neuen Albums: „Befreit den Krautrock!“ Lange hat die Band mit der Zuordnung zu diesem Genre-Begriff gehadert, schließlich aber ihren Frieden damit gemacht. Jetzt hat sie eben jenen Song geschrieben, den sie an die Spitze von „The Incredible World Of Guru Guru“ gestellt haben, dem besagten Longplayer, der im Dezember vergangenen Jahres erschienen ist.

Mehr zum Thema

Musik

Deutsche Altrocker Guru Guru fordern die Rolling Stones heraus

Veröffentlicht
Von
Georg Spindler
Mehr erfahren
Festival

Grandioses Finale des Maifeld Derbys in Mannheim

Veröffentlicht
Von
Martin Vögele
Mehr erfahren
Musik erleben

Kultige Open Airs: Die Festivals 2024 für Mannheim und Umgebung

Veröffentlicht
Von
Rahel Adel
Mehr erfahren

Ansonsten spielt er aber an diesem Konzertabend im zweigeteilten, gut gefüllten Saal des Heidelberger Karlstorbahnhofs keine gewichtige Rolle. Vielmehr spielt sich die Gruppe, die inzwischen die 55-Jahre-Marke ihres Bestehens überschritten hat, durch die reichhaltige Geschichte ihres Psychedelic Rock, Free Jazz und Avantgarde transzendierende Repertoires hindurch.

Guru Guru spielt in Heidelberg querbeet aus den 55 Jahren Bandgeschichte

1968 wurde die Gruppe gegründet, feste Bandkonstante ist seitdem der Odenwälder Schlagzeuger Mani Neumeier, heuer 83 Jahre alt. Seine langjährigen Weggefährten sind der Gitarrist und Multiinstrumentalist Roland Schaeffer sowie Bassist Peter Kühmstedt; jüngster Neuzugang ist Keyboarder Zeus B. Held.

Von „Wonderland“, „Living In The Woods“ und „Space Baby“ zu „Izmiz“, von „Moroso“ und „Tribes And Vibes“ zu „Rock ‘n’ Roll Machine“ beweist die Band (bei wechselnden Gesangsparts) ihr bezwingend freiheitlich-experimentelles Rock-Verständnis. Freilich fehlt auch der „Elektrolurch“ als Zugabe nicht im Programm, jene ikonische Guru-Guru-Melange aus Maskenspiel, Musik und Performance-Art, die nie vergisst, wer sie einmal erlebt hat.

Freier Autor

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen