Heidelberg

Kommt doch noch eine Katzenschutzverordnung in Heidelberg?

Ausschuss vertagt Katzenschutz

Von 
Michaela Roßner
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Eine Katzenschutzverordnung wird schon lange diskutiert. © Patrick Pleul

Kommt doch noch eine Katzenschutzverordnung in Heidelberg? Der Haupt- und Finanzausschuss hat das Thema am Mittwochabend diskutiert – und vertagt. Die Stadt richtet auf Anregung von Ordnungsbürgermeister Wolfgang Erichson nun eine Arbeitsgruppe „Katze“ ein. „Seit Anfang 2021 wurden diverse Anfragen in der Fragestunde des Gemeinderates und zuletzt in der Bürgerfragestunde am 13. Oktober 2022 zum Thema Populationen streunender Katzen gestellt. Jedes Mal antwortete die Stadt, es seien Voruntersuchungen nötig und man werde diese durchführen beziehungsweise sei dabei, diese durchzuführen“, begründen Bunte Linke, Linke und Grüne den Antrag. Noch vor der Sommerpause, verspricht Erichson, soll ein neues Papier vorliegen.

Verein kümmert sich bislang

Seit vielen Jahren kümmere sich der Verein Straßenkatzen um freilebende Katzen und habe zum Beispiel im Jahr 2020 überwiegend aus Spendenmitteln 17 000 Euro zur Kastration von insgesamt 85 Tieren aufgewendet. Im August 2021 hatte der Verein um Vorstandsmitglied Hellen Kühner mitgeteilt, dass er seine Tätigkeit einstellen möchte, da aufgrund einer immer noch fehlenden Kastrationspflicht eine Verbesserung der Lage nicht zu erreichen sei. Bürgerdienstleiter Bernd Köster verwies darauf, dass es hohe juristische Hürden gebe für eine solche Verordnung, die das persönliche Eigentum von Bürgern eingreifen würde.

In Mannheim müssen freilaufende Katzen ab Sommer gekennzeichnet (per Chip oder Tätowierung am Ohr) und registriert sein. Werden sie ohne aufgegriffen, sollen sie nach 48 Stunden im Tierheim kastriert werden. Nach zwei Jahren soll bewertet werden, ob sich die Population wildlebender Katzen damit eindämmen lässt oder ob doch – wie von Tierschützern gefordert – eine Kastrationspflicht erforderlich ist. miro/sma

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Redaktion Redakteurin Metropolregion/Heidelberg

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