Medizin

Klinikverbund Mannheim-Heidelberg: Das sind die Reaktionen aus Heidelberg

Das Stuttgarter Landeskabintte hat den Klinkverbund Mannheim-Heidelberg besiegelt. Wie die Heidelberger Verantwortlichen den neuen Klinikverbund aus Sicht ihrer Stadt bewerten.

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Bernhard Zinke
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Das Heidelberger Universitätsklinikum im Neuenheimer Feld wird Teil des neuen Klinikverbundes Mannheim-Heidelberg. © Bernhard Zinke

Heidelberg, Mannheim. Dass die baden-württembergische Landesregierung am Dienstag grünes Licht für den Klinikverbund gegeben hat, löst auch in Heidelberg Optimismus für eine Zukunft voller Herausforderungen im Gesundheitswesen aus. Gleichwohl zeigen sich die Verantwortlichen des Uniklinikums Heidelberg (UKHD) durchaus selbstbewusst, was ihre Positionierung im neuen Verbund angeht. „Heidelberg steht für mehr als sechs Jahrhunderte universitäre Medizin. Wir sind heute anerkannt als eines der führenden Krankenhäuser weltweit“, lässt der Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums, Jürgen Debus, keinen Zweifel daran, welches Pfund Heidelberg in die Waagschale wirft.

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Mit dem geplanten Verbund Heidelberg-Mannheim werde man ein neues Kapitel schreiben, das aus gesellschaftlicher, wissenschaftlicher und medizinischer Sicht sinnvoll und notwendig sei. „Unser Ziel ist klar: Gemeinsam die Hochschul- und Spitzenmedizin, die Forschung und Lehre sowie den Gesundheitsstandort Rhein-Neckar und Deutschland voranbringen. Auf dem Weg dorthin werden wir die Potenziale immer fest im Blick haben, aber auch notwendige Veränderungen mit Augenmaß und Klarheit gleichermaßen vorantreiben“, so Debus.

Katrin Erk. Kaufmännische Direktorin und stellvertretende Vorstandsvorsitzende UKHD: „Sicherheit für die Zukunft der Medizin“

„Im Verbund mit dem Universitätsklinikum Mannheim haben wir die Möglichkeit, in wirtschaftlich anspruchsvollen Zeiten Freiräume und Sicherheit für die Zukunft der Medizin, Ausbildung und Forschung in Heidelberg und Mannheim zu schaffen“, hat Katrin Erk, kaufmännische Direktorin und stellvertretende Vorstandsvorsitzende am UKHD, die Wirtschaftlichkeit im Blick. Der Verbund biete besonders im Hinblick auf die herausfordernden Rahmenbedingungen in der stationären Krankenhausversorgung die einmalige Gelegenheit, die medizinische Maximalversorgung in der Metropolregion Rhein-Neckar auf ein stabiles Fundament zu setzen. Der Verbund schaffe „die Grundlage für einen internationalen medizinischen Leuchtturm mit großer Strahlkraft.“

Der Verbund aus Unikliniken Heidelberg und Mannheim mit der „Exzellenzuniversität Heidelberg“ und ihren medizinischen Fakultäten sowie der Allianz der Lebenswissenschaften stärke die Region und Baden-Württemberg mit einem einzigartigen Spektrum aus Forschung, Lehre, Krankenversorgung und Translation nachhaltig“, so Michael Boutros, Dekan der medizinischen Fakultät der Uni Heidelberg. Die enge Zusammenarbeit ermögliche nicht nur die schnellere Überführung von Erkenntnissen aus der Grundlagenforschung in die klinische Versorgung, sondern auch „eine exzellente, forschungsnahe Lehre auf höchstem Niveau“.

Eckart Würzner, Oberbürgermeister Heidelberg: Das größte Medizinzentrum in Deutschland

Die Pflegekräfte würden im Verbund noch bessere Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung haben, betont Pflegedirektorin Yvonne Dintelmann. Man werde gezielt daran arbeiten, neue Talente für die Gesundheitsberufe zu gewinnen, um so die Versorgung gezielt weiter auszubauen.

Der Heidelberger Oberbürgermeister Eckart Würzner nennt den neuen Klinikverbund gar ein „Harvard am Neckar“. Dadurch entstehe das mit Abstand größte Medizinzentrum in Deutschland, das sowohl die Patientenversorgung als auch Forschung und Innovation in der Metropolregion stärke. Mit der Entscheidung für einen Verbundvorstand seien die Weichen gestellt, um den Klinikverbund sehr schnell umzusetzen. „Das ist gute Perspektive, damit die Chancen des Verbunds auch schnellstmöglich genutzt werden können“, so Würzner.

Ressortleitung Teamleiter der Redaktionen Metropolregion und Südhessen Morgen

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