Rhein-Neckar

Kino unter freiem Himmel in der Pfalz genießen

Daniela und Michael Kötz zeigen beim Filmfrühling in Bobenheim-Roxheim und Speyer ab 5. Mai ausgewählte Filme

Von 
Bernhard Zinke
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Impression vom Filmfrühling 2022: Auf dem Programm stehen in diesem Jahr rund ein Dutzend handverlesener Filme aus Deutschland und Frankreich. © Privat

Beim dritten Mal wird’s Tradition: Daniela und Michael Kötz veranstalten ihren Filmfrühling nun im dritten Jahr. Filmfrühling bedeutet Open-Air-Kino in lauschiger Kulisse mit ausgewählten Filmen. Diesmal bauen die Kino-Enthusiasten die Leinwand zum zweiten Mal am Altrhein in Bobenheim-Roxheim (5. bis 21. Mai) und erstmals im Dompark in Speyer (26. Mai bis 11. Juni) auf.

Corona sei vor zwei Jahren der Antrieb für den Filmfrühling gewesen, erläutert Michael Kötz, der mit seiner Frau auch das Festival des Deutschen Films auf der Ludwigshafener Parkinsel veranstaltet. Es sei kaum etwas in der heißen Phase der Pandemie gegangen – außer Filme schauen an der frischen Luft und mit Abstand. „Wir wollten den Menschen ein bisschen Filmfestival geben, sobald es wieder möglich war“, sagt Kötz.

Erster Spielort war die Rehhütte in Limburgerhof. Der Erfolg war riesig, 500 strahlende Gesichter im Publikum – zum Teil waren es Stammgäste des Ludwigshafener Filmfestivals, die den Ausflug nach Limburgerhof unternahmen.

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Wegen des Erfolgs und der Ermunterung durch das Publikum schaute sich das Ehepaar Kötz nach weiteren potenziellen Veranstaltungsorten um – und wurde am Roxheimer Altrhein fündig. Im vergangenen Jahr gab es damit Freiluftkino an zwei Orten: einmal mehr in Limburgerhof, allerdings im Park am Schlösschen, und in Bobenheim-Roxheim. Das habe den Filmfrühling zu einer echten Größe werden lassen, sozusagen ein keines „Zweitfestival des Films“ in der Pfalz.

Gestochen scharfe Bilder

Allerdings unterscheidet sich der Filmfrühling vom großen Festival auf der Parkinsel durchaus. Zwar gibt es dieselbe Technik – eine LED-Leinwand, auf der das gestochen scharfe Bild auch bei Tageslicht wunderbar zu sehen ist – , eine kleine Gastronomie und die Leichtigkeit des Kino-Erlebnisses unter freiem Himmel. Allerdings gibt es keine Besuche von Filmschaffenden vor Ort oder Filmgespräche. Das sei „bisher nicht geplant“.

Was aber nicht bedeute, dass sich der Filmfrühling vielleicht noch entwickeln werde, halten sich die Veranstalter alle Optionen offen. Gleichwohl könne – und solle – der Frühling durchaus Appetit machen auf den Spätsommer, wenn der Glanz des Filmgeschäfts wieder auf die Ludwigshafener Parkinsel strahlt. Der Filmfrühling werde von den gleichen Menschen gemacht wie das Festival, sei aber wirtschaftlich und juristisch streng voneinander getrennt, betont Kötz. Dazu haben er und seine Frau eigene GmbHs gegründet.

Durch die Pfalz wandern

Der Erfolg gibt dem Ehepaar recht: Im ersten Jahr besuchten insgesamt 13 000 Besucher die Vorstellungen in der Rehhütte. Im vergangenen Jahr zählte der Filmfrühling insgesamt 15 000 Gäste an beiden Standorten. Dass der Filmfrühling nun Speyer statt Limburgerhof als Spielort gewählt hat, liegt an dem Grundkonzept. Es sollen keine fixen Standorte sein, vielmehr will das Kino-event ein wenig durch die Pfalz wandern.

Filmkunst abseits des Mainstreamkinos

Auf dem Programm stehen in diesem Jahr rund ein Dutzend sozusagen handverlesener Filme aus Deutschland und Frankreich. Es ist Platz für Filmkunst abseits des Mainstreamkinos. Zu sehen gibt es die Komödie „Der Nachname“ mit Iris Berben, Justus von Dohnányi, Christoph Maria Herbst und Florian David Fitz oder „Olaf Jagger“, bei dem Comedian Olaf Schubert auf skurrile Vatersuche geht. Französische Momente erlaubt der Filmfrühling mit „Maria träumt“ und „Tagebuch einer Pariser Affäre“.

Das komplette Programm findet sich online unter www.filmfruehling.de. Dort gibt’s auch Karten zu kaufen. Sie kosten zwölf Euro, an den Eröffnungs- und Abschlussabenden 16 Euro, ein Gläschen Sekt ist inklusive. Gegen Aufpreis gibt’s ein Picknick, das sich zum Film genießen lässt, inklusive zwei Tickets und zwei reservierten Korbsesseln (48 Euro), oder zwei Liegestühle mit einer Flasche Wein nach Wahl und zwei Tickets (46 Euro).

Ressortleitung Teamleiter der Redaktionen Metropolregion und Südhessen Morgen

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