Energie

Heidelberger Stadtwerke: Kein Austiegstermin aus Gasnetzbetrieb

Heidelberg treibt die klimaneutrale Wärmeversorgung voran: Die Stadtwerke setzen auf den Ausbau der Fernwärme und wollen bis 2040 klimaneutral sein – Erdgas verliert zunehmend an Bedeutung

Von 
Paul Fideler
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Für die Stadtwerke Heidelberg gibt es noch keinen konkreten Termin für den Ausstieg aus dem Gasnetzbetrieb. Dennoch halten sich die Stadtwerke an die rechtlichen Vorgaben zur Klimaneutralität bis 2040. 

© dpa

Heidelberg. Nachdem der Energieversorger der Stadt Mannheim, die MVV, angekündigt hat, das Erdgasverteilnetz in Mannheim bis zum Jahr 2035 stillzulegen, haben sich auch viele Verbraucher in der Nachbarstadt Heidelberg Sorgen um ihre Energieversorgung der Zukunft gemacht. Für die Stadtwerke Heidelberg gibt es jedoch keinen konkreten Termin für den Ausstieg aus dem Gasnetzbetrieb. Das bestätigte eine Sprecherin des Unternehmens.

Klimaneutralität bis 2040

Dennoch halten sich die Stadtwerke an die rechtlichen Vorgaben zur Klimaneutralität bis 2040. Vor allem in den dicht bebauten Stadtteilen soll die Fernwärme daher verstärkt ausgebaut werden. "Konkret soll die Fernwärme am Wärmemarkt von heute 50 auf 70% ausgebaut werden," stellt das Unternehmen in einer Pressemitteilung klar. Außerdem wurde das Ziel gesetzt, "schon bis 2035 klimaneutrale Fernwärme zu liefern."

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Durch den Fernwärmeausbau nehme außerdem der Anteil des Erdgases an der Wärmeversorgung ab. Daher sei ein Umstieg für Verbrecher perspektivisch sinnvoll, denn steigende CO₂-Preise auf Bundes- und EU-Ebene lassen den Einsatz von erdgasbetrieben Heizungen immer teurer werden.

Biogas wird nicht als Alternative angesehen

Die Stadtwerke sprechen sich auch gegen Biogas und Wasserstoff als Alternative für Erdgas aus, da das Angebot nicht ausreicht, um Erdgas zu ersetzen. Zudem werde das Biogas auch zur Stromerzeugung und in der Industrie gebraucht, gibt das Unternehmen bekannt.

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