Heidelberg. Die Stadt Heidelberg wird als eine der ersten Städte in Baden-Württemberg gemeinsam mit dem Land testweise Parkplätze der Stadt mit Scan-Fahrzeugen kontrollieren. Dies meldete die Stadt Heidelberg am Mittwoch. Die sogenannte digitale Parkraumkontrolle geschehe zunächst rein zu Forschungszwecken. Als Testbereiche wurden sowohl die Bahnstadt als auch die Altstadt ausgewählt. Weil es sich um einen Test handelt, werden mit den Daten des Scan-Fahrzeugs keine Knöllchen erstellt. Parkverstöße werden jedoch trotzdem in herkömmlicher Weise geahndet, informiert die Stadt. Auch in Mannheim soll ein Scan-Fahrzeug im vierten Quartal dieses Jahres unterwegs sein und Parksündern testweise aufspüren.
Das Projekt ist Teil eines landesweiten Modellversuchs, der die Möglichkeiten digitaler Technologien im Parkraummanagement untersuchen soll. Die erste Phase beginnt bereits am kommenden Montag, 11. August. Dann wird ein speziell ausgerüstetes Scan-Fahrzeug durch die Bahnstadt und die Altstadt fahren. Es soll den Straßenraum erfassen, um eine digitale Karte der Verkehrsinfrastruktur und der aktuellen Beschilderung zu erstellen.
Scan-Fahrzeuge kontrollieren Parkplätze in Heidelberg: Testphase beginnt am 18. September
Die eigentliche Testphase beginnt ab Donnerstag, 18. September. Dann wird das Fahrzeug in den beiden Stadtteilen ausführlich erprobt. Es geht laut Stadt ausschließlich darum, Erfahrungen mit der digitalen Erfassung und dem Abgleich von Parkberechtigungen zu sammeln. Es würden nur Kennzeichen, Bild des Fahrzeugs, Ort und Zeit erfasst und sofort verschlüsselt. Dieser Code sei für Außenstehende nicht lesbar. Nur das System könne es kurzzeitig entschlüsseln. Bilder von Personen oder privaten Bereichen – wie Hausfassaden oder Fenster – würden automatisch von einer Software unkenntlich gemacht. Die Daten würden nur solange gespeichert, wie sie technisch für den Testbetrieb nötig seien. Danach würden sie automatisch gelöscht. Daten von korrekt geparkten Fahrzeugen würden sofort gelöscht.
Mit der Bahnstadt sei ein Stadtteil mit einer modernen städtebaulichen Struktur, Parkscheinautomaten und App-Park-Systemen ausgewählt. Die Altstadt sei dagegen ein Bestandsquartier, das durch die historisch bedingten Verkehrswege besondere Herausforderungen an die Befahrbarkeit des Straßenraumes stelle. bjz
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