Klimaschutz

Heidelberg ist Gastgeber des dritten RadKongresses

Fahrrad-Parkhäuser besuchen und mehr zum Bike-Sharing-Angebot erfahren: Der RadKongress findet am 9. und 10. Oktober in Heidelberg statt. Wieso die Stadt ausgewählt wurde.

Von 
Alena Kuhn
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Beim RadKongress gehen die Teilnehmenden auf Exkursion – und erkunden beispielsweise die Fahrradwege Heidelbergs. © Uwe Anspach/dpa

Heidelberg. Wie geht es mit dem Radverkehr in Baden-Württemberg in den nächsten Jahren weiter? Diese Frage steht im Fokus des dritten RadKongresses. Er findet am Donnerstag, 9. Oktober, und am Freitag, 10. Oktober, statt – diesmal in Heidelberg. Das teilt das Verkehrsministerium von Baden-Württemberg mit.

Bei der Veranstaltung im Heidelberg Congress Center wird das Umsetzungsprogramm für die nächsten fünf Jahre zur sogenannten RadStrategie vorgestellt. Diese Strategie ist der „Fahrplan“ für die Verdopplung des Radverkehrs im Land bis 2030. Das Programm soll konkrete Maßnahmen und neue Ideen beinhalten, zum Beispiel zur Infrastruktur, zum Radparken und der Sicherheit.

Der Kongress bringt zahlreiche Fachleute sowie Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen und Verbänden zusammen. 450 Teilnehmende haben sich bereits angemeldet. Die sollen vor allem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad anreisen. 2019 war der Austragungsort Kornwestheim bei Stuttgart. 2022 fand der Fachkongress in Mannheim statt. Bei Vorträgen und Diskussionsforen tauschen die Mitwirkenden Erfahrungen, Lösungsansätze und geplante Aktivitäten aus.

Am erste Kongresstag starten nachmittags Exkursionen durch Heidelberg. Weil man in der Universitätsstadt so viel zeigen könne und sie ein Vorzeigebeispiel für Radmobilität sei, wurde Heidelberg in diesem Jahr ausgewählt, sagt ein Sprecher des Verkehrsministeriums.

Einweihung der Gneisenaubrücke in Heidelberg verzögert sich

Die Teilnehmenden können aus mehreren Exkursionen aussuchen. Eine Gruppe besucht beispielsweise Parkhäuser für Fahrräder, eine andere läuft durch die Bahnstadt, mit dem Fokus auf neue Verkehrsanlagen, das Bike-Sharing-Angebot und die geplante Radschnellverbindung nach Schwetzingen. Bei einer Station an der Internationalen Gesamtschule Heidelberg geht es darüber hinaus darum, wie Schulen sich für mehr Radmobilität einsetzen.

Auch mehrere Fahrradstraßen werden bei einem Ausflug besichtigt – natürlich per Rad. So auch die Gneisenaubrücke, die in Zukunft die Bahnstadt und Bergheim verbindet. Die Geh- und Radwegbrücke sollte beim Kongress eingeweiht werden. Aktuell ist sie jedoch noch eine Baustelle und werde zeitnah auch nicht fertiggestellt, berichtet ein Sprecher der Stadt Heidelberg auf Anfrage.

Verkehrsminister Winfried Hermann und Landtagsabgeordnete Elke Zimmer beim vergangenen RadKongress 2022 in Mannheim. Dieses Jahr sind beide wieder dabei. © Verkehrsministerium

Am Abend des ersten Kongresstages verleiht Verkehrsminister Winfried Hermann den Landespreis zur Radinfrastruktur. Die Städte, Gemeinden und Kreise konnten sich hierfür mit Projekten bewerben, die den Radverkehr verbessern. Im Anschluss spricht Hermann bei einem „Couch-Talk“ mit Radfahrenden über ihre Probleme.

Am Folgetag präsentieren Mitarbeitende der Ministerien und Vertreter von Vereinen und Kommunen das geplante Umsetzungsprogramm. Mittags müssen sich die Teilnehmenden wieder entscheiden. 14 Foren befassen sich mit verschiedenen Fragen, unter anderem: Wie kann man Bahnhöfe fahrradfreundlich gestalten? Wie wichtig ist radeln für die Gesundheit? Und wie wird der Radverkehr sicherer?

Der Kongress richtet sich vor allem an Fachleute, aber auch Interessierte können sich für den zweiten Tag unter www.aktivmobil-bw.de anmelden. Der erste Kongresstag ist bereits ausgebucht.

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