Nahverkehr

Fips verbucht in Heidelberg nach drei Monaten 10.000 Fahrten

Fips entwickelt sich auch in Heidelberg schnell zum Erfolgsmodell: Der Bus-Shuttle der RNV auf Abruf hat schon in den ersten drei Monaten 10 000 Fahrten erledigt. Und das nur in drei Stadtteilen

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Bernhard Zinke
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Der Fips-Bus fährt auch in Heidelberg: Manuela Schrein (v.l.) vom Rewe-Markt, Fahrer Matthias Krauth, RNV-Geschäftsführer Martin in der Beek, Nutzer Harald Biester, OB Eckart Würzner und Umwelt-Bürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain. © Philip Rothe

Heidelberg. Fips funktioniert. Auch in Heidelberg. Der flexible individuelle Personenshuttle-Service der Rhein-Neckar-Verkehr (RNV) hat in Heidelberg offensichtlich einen Blitzstart hingelegt, wie die Stadt Heidelberg und die RNV nach drei Monaten bilanzieren. Über 1000 Nutzer haben bereits mehr als 10 000 Fahrten und rund 23 000 Kilometer zurückgelegt. Damit entwickelt sich der Kleinbus auf individuelle Bestellung auch in Heidelberg in kurzer Zeit zum Erfolgsmodell. Schon bei der jüngsten Verbandsversammlung des Zweckverbandes Verkehrsverbund Rhein Neckar (VRN) hatte die Stadt Landau von ihrem dortigen On-Demand-Service berichtet. Dort heißt das erfolgreiche Angebot VRN flexline. Und auch in Mannheim erfreut sich Fips vor allem nachts und am Wochenende stetig steigender Beliebtheit.

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Fips in Mannheim, VRN flexline: Beliebte Busse auf Bestellung

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Bernhard Zinke
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„Wir können schon jetzt sagen, dass unser Fips ein voller Erfolg ist und sich enorm positiv entwickelt“, freute sich Oberbürgermeister Eckart Würzner beim Ortstermin in Heidelberg-Schlierbach am Montag. Angeboten wird der individuelle Kleinbus auf Abruf in den Stadtteilen Schlierbach und Ziegelhausen sowie in Rohrbach. Flächendeckend für die ganze Stadt ist das Angebot aber nicht ausgerollt. In Mannheim fährt der Fips am Wochenende und auch in den Nachtstunden im ganzen Stadtgebiet, wenn der reguläre ÖPNV ausgedünnt wird.

Die letzte Meile soll überbrückt werden

Die Fips-Fahrzeuge der SprinterKlasse - eingesetzt werden ausschließlich E-Fahrzeuge, die zu 100 Prozent Ökostrom tanken - sind vor allem dazu gedacht, die letzte Meile zu überbrücken. Sie sollen öffentlichen Nahverkehr vor allem anbieten, wo sich wirtschaftlich oder topografisch kein anderes ÖPNV-Angebot lohnt. Gerade in den Hanglagen von Schlierbach und Ziegelhausen und den engen Straßen spielt der Sprinter seine Stärken aus.

Erfreulich: In Heidelberg nutzen vergleichsweise viele Menschen den Fahrdienst gemeinsam, sind also nicht alleine im Fips unterwegs. Rund 35 Prozent der Fahrten machen die Sprinter mit mehreren Fahrgästen, die zu unterschiedlichen Zielen unterwegs sind, alleine in Ziegelhausen. Die Buchungssoftware bündelt die Fahrtwünsche der Kundinnen und Kunden und verbindet die Fahrstrecken auf intelligente Weise. Das sorgt unter anderem dafür, dass Fahrgäste relativ kurz auf ihr Fahrzeug warten müssen - im Schnitt etwa neun Minuten.

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Selbstversuch: Wir testen den Fips-Bus der RNV in Mannheim

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Sophia Gehr
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Bewährt hat sich Fips als ÖPNV-Alternative auch während des jüngsten Hochwassers. Wegen der Sperrung verschiedener Straßen und damit verbundener Umwege des regulären Busverkehrs in Heidelberg bot sich der On-Demand-Service als flexible Alternative an, erläutert der technische RNV-Geschäftsführer Martin in der Beek.

Rund 55 000 Fips-Fahrgäste in Mannheim

Der Vorteil: Wer einen gültigen Fahrschein wie etwa das Deutschlandticket hat, für den ist der Fips-Service in Heidelberg kostenlos. In Mannheim müssen die Fahrgäste - je nach Fahrschein - dagegen einen oder zwei Euro als Qualitätszuschlag bezahlen.

In Mannheim bilanzierte die RNV im vergangenen Jahr insgesamt rund 55 000 Fahrgäste, die sich mit Fips-Sprintern durch die Stadt chauffieren ließen, vor allem in Randzeiten des Tages, am Wochenende und in der Nacht.

Weitere Infos unter rnv-online.de

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