Heidelberg. Die Auszählung bei der OB-Wahl in Heidelberg ist abgeschlossen: Eckart Würzner (parteilos) liegt demnach mit 45,9 Prozent der gültigen Stimmen klar vor Theresia Bauer (Grüne) mit 28,6 Prozent. Der Amtsinhaber verfehlte jedoch die absolute Mehrheit.
Damit kommt es am Sonntag, 27. November, zu einer sogenannten Neuwahl. Dann reicht die einfache Mehrheit zum Wahlsieg, es ist also der Kandidierende mit den meisten Stimmen gewählt. 107.030 Heidelbergerinnen und Heidelberger sind wahlberechtigt.
Und das sind die Reaktionen auf das Wahlergebnis:
- Amtsinhaber Eckart Würzner (parteilos, unterstützt unter anderem von der CDU und der FDP): „Das Ergebnis ist eine eindeutiger Auftrag des Wählers: Zwischen meinem Resultat und der Kandidatin mit dem nächstbesten Ergebnis liegen mehr als 15 Prozentpunkte. Ich freue mich riesig darüber, gehe voller Elan in die nächsten drei Wochen. Aber erst einmal wird ordentlich gefeiert.“
- Theresia Bauer (Grüne), stärkste Herausforderin des Amtsinhabers: „Das Wahlergebnis ist ein klarer Wählerauftrag für mich: Der Amtsinhaber hat keine absolute Mehrheit erhalten. Dass es an diesem Abend zu keiner Entscheidung kam, ist für eine OB-Wahl nicht ungewöhnlich. Den Wahlkampf habe ich als sehr intensiv erlebt. Es war auch nicht einfach, gegen den Amtsinhaber und weitere Kandidaten Wahlkampf zu machen. OB-Wahlen haben stets ihre eigene Logik.“
- Sören Michelsburg, (SPD): „Ich hätte mir etwas mehr erhofft, aber ich bin sehr stolz, dass ich zum Beispiel den Wahlbezirk, in dem vor allem Studierende leben - das Neuenheimer Feld -mit 30 Prozent der Stimmen gewinnen konnte. Den Wahlkampf habe ich als sehr intensiv wahrgenommen, zumal ich in meinem Beruf als Lehrer nicht pausieren konnte. Das geht nur bei Landtags- oder Bundestagswahlen."
- Alexander Föhr, CDU-Kreisvorsitzender und designierter Bundestagsabgeordneter: „Das tolle Ergebnis hat mich in dieser Höhe tatsächlich überrascht, aber dass Eckart Würzner vorne liegen würde, hatte ich erwartet. Das Ergebnis ist eine wunderbare Motivation, in den nächsten drei Wochen weiter Wahlkampf zu machen.“
- Bernd Zieger (Linke): "Ich bin zufrieden mit dem Wahlergebnis und hoffe natürlich, dass es noch an die vier Prozentpunkte kommt. Es ist mir gelungen, Themen zu setzen. Noch nie ist in der Stadt so viel über bezahlbares Wohnen gesprochen worden. Daher war meine Kandidatur ein sehr erfolgreiches Projekt."
- Björn Leuzinger, Kandidat der Satirepartei "Die Partei": "Der Abend hat klar gezeigt, dass Herr Würzner die Stadt Heidelberg fest in Händen hält. Aber er hat auch gezeigt, 47 Prozent der Heidelberger sind nicht zur Wahl - und die haben mich gewählt."
Bei der Oberbürgermeisterwahl in Heidelberg strebt Amtsinhaber Eckart Würzner eine dritte Amtszeit an. Der 61-Jährige ist seit 16 Jahren Heidelbergs OB und wird von CDU, FDP sowie den "Heidelbergern" unterstützt. Aussichtsreichste Herausforderin ist Theresia Bauer (Grüne). Die 57-Jährige verzichtete für die Kandidatur auf ihr Amt als baden-württembergische Wissenschaftsministerin. Bei der Landtagswahl 2021 erzielte sie im Wahlkreis Heidelberg mit 41,7 Prozent das landesweit drittbeste Ergebnis ihrer Partei.
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