Maßregelvollzug

24 neue Plätze in Wiesloch

Station entlastet kritische Lage

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red/sko
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Wiesloch. Im Zentrum für Psychiatrie Wiesloch (ZfP) ist eine neue Station mit 24 Betten für den Maßregelvollzug in Betrieb genommen worden und trägt zur Entlastung der angespannten Situation im baden-württembergischen Maßregelvollzug bei. Anlässlich der Eröffnung der Station zeigte sich Gesundheitsminister Manne Lucha angetan vom Engagement des Klinikpersonals. „Ohne diesen riesigen Einsatz wäre es niemals gelungen, die Steigerung von 30 Prozent der Patienten seit 2017 abzufedern“, sagte Lucha.

Die Landesregierung arbeite mit Hochdruck daran, die Situation so schnell wie möglich zu verbessern. Dabei gehe es nicht nur darum, die finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen, sondern auch darum, ganz neue Standorte für den Maßregelvollzug zu gewinnen.

„Wir stoßen bei den Kommunen mehrheitlich auf konstruktive Gesprächspartner. Dass einzelne Akteure selbst Übergangslösungen blockieren, ist für uns allerdings nicht nachvollziehbar“, sagte Lucha – auch als Seitenhieb auf die Stadt Heidelberg: Die Kommune wehrt sich dagegen, dass im ehemaligen Gefängnis „Fauler Pelz“ 80 Plätze für die Therapie alkoholkranker Straftäter eingerichtet werden sollen.

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In Wiesloch werde indes an einem Neubau für den Maßregelvollzug mit 54 Betten gearbeitet, der 2024 fertig sein soll. Weitere Entlastungen gebe es durch Neubaumaßnahmen in Calw (50 Plätze) und in Schwäbisch Hall (100).

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