Kultur

Poetry Slam feiert in Heddesheim bald Premiere

Günther Kiefer und die örtliche Laienschauspielgruppe Lellebolem veranstalten den 1. Heddesheimer Poetry Slam im Bistro StAy. Auf das können sich die Zuhörerinnen und Zuhörer am 22. März freuen

Von 
Martin Tangl
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Günther Kiefer und die Laientheatergruppe Lellebollem präsentieren am 22. März den 1. Poetry Slam im Bistro StAy in Heddesheim. © Martin Tangl

Heddesheim. Für die Heddesheimer Theatertruppe der Lellebollem ist es ein zusätzlicher Act zum Jubiläum, für das Bistro StAy in der Oberdorfstraße eine willkommene Gelegenheit, sich auf kultureller Ebene zu präsentieren. Günther Kiefer von den Mundart-Akteuren organisiert den 1. Heddesheimer Poetry Slam, die Premiere des Dichter-Wettstreits steigt am 22. März um 19.30 Uhr vor 40 Zuhörerinnen und Zuhörern im StAy.

„Ich bin gespannt, wie das läuft“, äußert sich Senior-Chefin Birgit Schultz schonmal „durchweg positiv“ mit Blick auf das besondere Event im Bistro, das ihre beiden Töchter Stefanie und Ayla betreiben. Mit Begriff „Poetry Slam“ habe sie allerdings bislang nicht viel anfangen können. „Aber ich habe mich informiert, das wird bestimmt schön und interessant. Außerdem wollen wir unseren Gästen nicht nur Kneipe, sondern auch mal etwas Außergewöhnliches bieten“, betont Birgit Schultz.

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Das sieht auch Günther Kiefer so, mit dem sich unsere Redaktion zum Gespräch im StAy trifft. Er verspricht sich vom Poetry Slam „Texte aus der Wundertüte“, Lyrik, Prosa, Rap, Außergewöhnliches in einer Bandbreite „vom Schenkelklopfer bis zu tief-traurigen Geschichten“, wie er ankündigt. Dafür hat der sechs, vielleicht sieben Männer und Frauen organisiert, die mit dieser besonderen Art der Vermittlung von Texten vertraut sind, diese Art der Präsentation gut drauf haben. „Ich kenne sie alle persönlich“, erklärt Kiefer. Die Wortkünstler mit ihren selbst geschriebenen Texten kommen aus der erweiterten Region, aus Mainz über die Pfalz bis Weingarten. Für den musikalischen Teil wird die Singer-Songwriterin Marina mit ihrer Gitarre und eigenen Liedern sorgen.

Show mit Überraschungen

Wie der Poetry Slam genau ablaufen wird, das weiß auch Moderator Günther Kiefer noch nicht. Das Moment der Überraschung soll die flexible Gestaltung der kleinen Show prägen. Aber er verspricht: „Da ist für jeden etwas dabei, egal welchen Alters!“ Und am Ende stimmt das Publikum darüber ab, wer den literarischen Wettbewerb des Poetry Slams an diesem Abend gewonnen hat.

Diese besondere Veranstaltungsform entstand 1986 in Chicago und hat sich in den 1990er Jahren weltweit verbreitet. 2016 wurden die deutschsprachigen Poetry-Slams in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der Unesco aufgenommen, wie im Internet nachzulesen ist. „Für mich stand das Thema schon länger im Raum, seit 2017. Doch dann kam Corona. Schließlich hat sich der Poetry Slam jetzt zum Jubiläum des 20-jährigen Bestehens der Lellebollem als zusätzliches Angebot prima angeboten“, sagt Günther Kiefer.

"Das hat total Spaß gemacht!"

Er selbst hat beim Mundart-Theater in den beiden vergangenen Aufführungen der Truppe aktiv als Schauspieler auf der Bühne mitgewirkt: „Das hat total Spaß gemacht!“ Und als er dann mit der Idee eines Poetry Slams rüber kam, hätten die Lellebollem sofort mitgezogen.

„Und beim StAy haben wir offene Türen eingerannt“, freut sich der Mit-Organisator und Moderator, der als Kleinkünstler unter dem Bühnennamen „Gusto“ bekannt ist. Das Bistro biete als Event-Location die richtige „bestuhlte Wohnzimmeratmosphäre vor der kleinen Minibühne“ für den Poetry Slam. Außerdem sorge das StAy für die Bewirtung in den Pausen. Eintrittskarten für je acht Euro gibt’s im StAy – und, soweit dann noch vorhanden, an der Abendkasse. Und wenn es gut läuft, können sich die Initiatoren so einen Dichter-Wettstreit auch als regelmäßiges Event, ein bis zwei Mal im Jahr vorstellen.

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