Tierwelt

Mit Lamas und Alpakas in Heddesheim spazieren gehen

Drei Alpakas und zwei Lamas leben seit dem vergangenen Jahr auf dem „Lapaka“-Hof im Heddesheimer Brunnenweg. Besitzerin Olivia Purschke bietet Meetings, Wanderungen und Veranstaltungen an

Von 
Jessica Scholich
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Tesoro (l.) und Asterix, die beiden Lamas des „Lapaka“-Hofs, gehen gerne mit Besucherinnen und Besuchern spazieren. © Jessica Scholich

Heddesheim. Ob ein gemütliches Kennenlernen im Stall, eine Wanderung über Wiesen und Felder oder ein Junggesellinnenabschied inmitten der Lama- und Alpakawiese - Olivia Purschke (kleines Bild) macht den Traum vieler kleiner und großer Tierfans wahr. Die 41-Jährige wohnt mit ihrem Mann Timo und ihren drei Kindern in der Heddesheimer Brunnenwegsiedlung und hat sich im vergangenen Jahr einen großen Wunsch erfüllt: Im Juni sind die drei Alpakas Bijoux, Chestnut und White Chocolate sowie die beiden Lamas Asterix und Tesoro auf dem „Lapaka“-Hof der Familie Purschke eingezogen.

„Seit Dezember 2022 biete ich nun Erlebnisse mit unseren Tieren an“, erzählt Purschke, während sie Schüsseln mit Mineralfutter im Gehege der fünf Neuweltkameliden verteilt, auf das die Tiere sich sofort hungrig stürzen. Zu den Erlebnissen gehöre beispielsweise eine rund 90-minütige Wanderung, bei der die Teilnehmenden selbst ein Lama oder ein Alpaka am Halfter führen dürfen, oder eine Mini-Wanderung für Kinder ab vier Jahren. „In den letzten Wochen bekomme ich täglich Anfragen - hauptsächlich für Wanderungen“, so die gebürtige Heddesheimerin.

Alpakas in Heddesheim

  • Seit Dezember 2022 bietet Besitzerin Olivia Purschke Erlebnisse mit Lamas und Alpakas auf ihrem Hof an.
  • Interessierte können Wanderungen, Meetings oder individuelle Veranstaltungen buchen.
  • Preise und weitere Infos unter www.lapaka-bergstrasse.de.
  • Weitere Lama- und Alpakahöfe in der Region gibt es beispielsweise in Heidelberg (Alpakafarm Hirtenaue), Bad Dürkheim-Ungstein (Lama Wandern) oder Lampertheim (Alpakas vom Rosenhof). 

Wer die Tiere erst einmal in ruhiger Umgebung kennenlernen will, kann dies bei einem „Alpaka Meeting“ im Gehege tun. „Auch Geburtstage, Junggesellinnenabschiede oder Weihnachtsfeiern richten wir gerne aus“, erklärt Purschke. Seit Herbst des vergangenen Jahres habe sie zudem einmal pro Woche die „Tier-AG“ des Schriesheimer Heinrich Sigmund Gymnasiums zu Gast.

Besitzerin Purschke: Vertrauen zu Tieren muss man erst aufbauen

Den Besucherinnen und Besuchern sollte allerdings bewusst sein, dass Alpakas und Lamas keine Kuscheltiere sind, betont Purschke. „Sie wahren eine gewisse Distanz zu Menschen. Man muss sich das Vertrauen erst erarbeiten.“ Hat man dieses gewonnen, ließen sich die Tiere jedoch gerne streicheln.

Da es sich bei Alpakas und Lamas generell um sehr sensible Tiere handle, bietet Purschke nur begrenzt Termine an: „Unsere Erlebnisse finden an zwei bis drei Tagen in der Woche statt, allerdings immer nur einmal am Tag.“

Den Wunsch, eigene Lamas und Alpakas zu halten, hegte Purschke schon lange: „2017 haben wir den Hof gekauft mit dem Hintergrund, dass hier eines Tages Tiere mit einziehen.“ Während ihre Kinder lieber Alpakas auf den Hof holen wollten, interessierte sie sich mehr für Lamas. „Aber eigentlich finde ich beide Tierarten süß“, lacht die 41-Jährige.

Die drei Alpakas Chestnut (v.l.), White Chocolate und Bijoux wohnen seit Juni 2022 im Heddesheimer Brunnenweg. © Jessica Scholich

Und so kam es, dass sie sich Anfang 2022 mit einem Züchter in Verbindung setzte: „Ich war sofort verliebt“, schwärmt Purschke vom ersten Kontakt mit ihren „Haustieren“, wie sie sie liebevoll nennt. Bereits einige Monate später zogen Lamas sowie Alpakas in das rund eineinhalb Hektar große Gehege ein, das direkt an den Garten der Familie angrenzt.

„Die Tiere fühlen sich nur in Gruppen wohl - je größer die Gruppe, desto besser.“ Daher habe sich Familie Purschke für drei Alpakas und zwei Lamas entschieden. „Wir möchten aber mindestens noch zwei weitere Lamas“, berichtet die Tierfreundin von ihren Plänen.

Seminare zur Vorbereitung besucht

„Die Haltung von Lamas und Alpakas ist mit vielen Vorbereitungen verbunden“, erklärt Purschke. Neben dem Ausbau von Stall und Gehege, bei dem sie tatkräftig von ihrem Mann unterstützt wurde, standen auch Weiterbildungen auf dem Programm: „Ich kannte mich mit der Haltung nicht aus. Also habe ich einige Seminare besucht, Prüfungen abgelegt und viel nebenbei gelesen“, erzählt sie. „Mir ist es sehr wichtig, über die Tiere Bescheid zu wissen.“

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Dies helfe ihr auch dabei, rechtzeitig zu erkennen, wenn es ihren Schützlingen nicht gut geht. „Alpakas und Lamas merkt man selten an, dass sie krank sind, denn sie machen das viel mit sich selbst aus.“ Eine Erkrankung lasse sich beispielsweise am Gewichtsverlust erkennen, weshalb es wichtig sei, die Tiere regelmäßig zu wiegen, so die 41-Jährige.

Für die Zukunft plant Purschke nicht nur eine Erweiterung ihrer Herde, sondern auch ihres Angebots: „Ab Mai findet bei uns regelmäßig Yoga auf der Alpakawiese statt. Yoga-Lehrerin Petra Zimmer zeigt dabei leichte Übungen, die auch für Einsteiger geeignet sind.“

Zudem veranstaltet die Heddesheimerin am 26. Mai einen „Sundowner-Walk“, bei dem Spenden für das Kinderhospiz Sterntaler gesammelt werden. Im Winter möchte sie Glühwein-Wanderungen anbieten. „Aktuell trainiere ich mit Asterix, einen Packsattel zu tragen. Dann kann er den Glühwein transportieren“, lacht Purschke. „Für weitere Ideen sind wir immer offen.“

Redaktion

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