Bilder

Farbenfrohe Kunstausstellung in Heddesheim

Die Werke von Franke van Krogh sind farbenfroh, doch die Geschichte des Künstlers hat auch traurige Kapitel, wie er dem "Mannheimer Morgen" in Heddesheim erzählt hat

Von 
Martin Tangl
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Die Ausstellungsmacher: Laudatorin Gundula Sprenger (v.l.), Künstler Franke von Krogh sowie vom Kunstverein Bernd Gerstner und Friedel Wagener. © Martin Tangl

Heddesheim. Antike Helme und Köpfe, dazu Landschaften, inspiriert von der Natur rund um seine Heimatstadt Schwetzingen - Franke von Krogh zeigt in einer Ausstellung des Heddesheimer Kunstvereins eine repräsentative Auswahl seines umfassenden Schaffens.

„Markantes Erkennungszeichen seiner Bildobjekte ist eine unverkennbare Farbgebung in Orange, leuchtendem Gelb und satten Rottönen“, würdigt Laudatorin Gundula Sprenger das Oeuvre von Franke von Krogh. Vernissage ist am Freitag, 29. November, um 19 Uhr, unterm Dach des Alten Rathauses in Heddesheim.

Seit seinem 17. Lebensjahr malt Franke von Krogh. Wie er im Gespräch mit dieser Redaktion erläutert, haben ihn unter anderem die Bombennächte in seiner Geburtsstadt Freiburg geprägt. „Mit fünf, sechs Jahren musste ich in den Luftschutzkeller. Das brennende Freiburg ist mir noch gut im Gedächtnis“, erinnert sich der heute 86-Jährige. Er wünsche sich eine heile Welt - und das wolle er auch in seinen Bildern ausdrücken. Und trotzdem droht über seinen Gemälden hier „eine unheilvolle Hand“, dort ein skizzierter Tornado. So paart sich in seinen Landschaftsbildern ein romantischer Touch mit einer bedrohten Welt. „In der Corona-Zeit habe ich mir mit meiner Kunst auch einen eigenen Fluchtpunkt, eine Insel für mich geschaffen“, erzählt der Künstler, der als Kunsterzieher an der Steven-Hawkins-Schule in Neckargemünd unterrichtet hat.

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Seine Materialien sind neben den Farben, Edelstahl und Aluminium sowie Blumenerde und Sand mit Leim gemischt. Stark beeinflusst habe ihn im Alter von 24 auch ein Mal-Seminar mit Oskar Kokoschka in Salzburg: „Das war sehr eindrucksvoll!“ Zu den 31 Landschaftsbildern kommen in der Ausstellung zehn Köpfe. Durch besondere Technik und Material, das in den Raum reicht, wird der Helm eines Gladiators plastisch. Aber auch von afrikanischer Kunst und seinen Masken habe er sich inspirieren lassen, sagt von Krogh. Seine Kopf-Kunst reiche so von der Antike bis in die Gegenwart.

„Die Arbeiten von Franke von Krogh sind mir im vergangenen Jahr bei einer Ausstellung in Hirschberg zum Schicksalstag 9. November aufgefallen - und ich war fasziniert“, gesteht Bernd Gerstner, der Vorsitzende des Kunstvereins. Die Ausstellung ist bis 12. Januar immer sonntags von 14 bis 16 Uhr geöffnet, außer am 29. Dezember und 5. Januar. Der Eintritt ist frei.

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