Heddesheim. Kunst und Kultur war schon immer ein wichtiger und verbindender Baustein der Partnerschaft zwischen Heddesheim und dem französischen Nogent-le-Roi. So hat der Kunstverein zum großen Jubiläum anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Jumelage eine Ausstellung mit mehr als 100 Werken von 29 Künstlerinnen und Künstlern aus den beiden Gemeinden zusammengestellt, davon ein gutes Dutzend aus Frankreich. Die Vernissage findet am Samstag, 20. Juli, ab 13.30 Uhr vor dem Neuen Rathaus statt. Dabei wird auch das Kunst-Projekt der Schülerinnen und Schüler der Karl-Drais-Schule der Öffentlichkeit vorgestellt.
„Ob Bilder in Acryl, Öl oder Mixtechnik, dazu Skulpturen - alle Stilrichtungen sind vertreten“, kündigt Bernd Gerstner, der Vorsitzende des Kunstvereins, an. Als besonderen Hingucker präsentieren die Organisatoren am Jubiläumswochenende das länderübergreifende Fotoprojekt „Visages Vis-a-vis“ der Hobby-Fotografen Jürgen Fuchs und David Martin mit Porträts und Alltagsbildern von Persönlichkeiten aus Heddesheim und Nogent-le-Roi. In der Dorfplatzscheuer zu sehen sind an den beiden Tagen beispielsweise Alt-Bürgermeister Michael Kessler, SG-Vorsitzender Wolf-Günther Janko, Feuerwehr-Kommandant Daniel Schmidt, Bernd Gerstner und Bürgermeister Achim Weitz. „Im Fitness-Studio“, verrät der Bürgermeister, als er und der Kunstverein sich zum Vorgespräch im Alten Rathaus treffen.
Ausstellung im Neuen Rathaus in Heddesheim
Die Idee einer gemeinsamen Kunst-Ausstellung wurde zu Corona-Zeiten geboren, als die Werke aus Heddesheim und Nogent-le-Roi online präsentiert wurden. Daraus ist ein zweisprachiger Katalog, eine deutsch-französische Künstlergalerie, entstanden, „die an die lange Zeit einer erfolgreichen und freundschaftlichen Zusammenarbeit erinnert“, wie die Kuratoren betonen. Der Entwurf, die Gestaltung und die Realisierung des interessanten Buches lag bei Elisabet Triebel und ihrem Heddesheimer Kreativunternehmen „formfalt Kunstprodukte“. Finanziert hat ihn die Gemeinde.
Viele der Kunstwerke sind nun zum Partnerschaftsjubiläum im Alten und Neuen Rathaus im Original zu sehen. Seit Tagen sind Bernd Gerstner und seine Kunstverein-Kollegen Friedel Wagener, Thomas Stein und Ralf Heyner dabei, die Ausstellung auf die Beine zu stellen. „Die Zusammenstellung ist wahrlich eine Herausforderung, damit das alles zumindest irgendwie zusammenpasst“, berichtet Gerstner. „Jumelage und Kunst - zwei Themen, mit denen ich vor meinem Amtsantritt nichts am Hut hatte. Aber das hat sich total geändert“, gesteht Achim Weitz im Gespräch und betont: „Heute bin ich ein glühender Fan dieser Städtepartnerschaft - und ein Kunstfreund, auch wenn ich mich nicht als großen Experten bezeichnen möchte.“ Von der aktuellen Jubiläumsausstellung sei er begeistert: „Total ansprechend, wirklich sehenswert!“ Sein Lob gilt schon jetzt den Initiatoren, die sich „herzlich, freundschaftlich und motiviert“ dem Projekt verschrieben haben. „Das zeigt, dass unsere Partnerschaft mit Nogent-le-Roi lebt und bei uns der Europa-Gedanke gepflegt wird“, freut sich der Bürgermeister.
Die Ausstellung im Neuen Rathaus kann ab 20. Juli bis Ende September zu den Öffnungszeiten besichtigt werden, die Kunstobjekte im Alten Rathaus sind bis 25. August immer sonntags von 14 bis 16 Uhr zu sehen. „Die von uns entwickelte Extra-Ausstellung mit den Fotos können wir nur am Jubiläumswochenende in der Dorfplatzscheuer zeigen. Aber da sollte im Nachhinein etwas passieren“, so Gerstner. Auch Achim Weitz will sich dafür einsetzen, dass die Fotografien der lokalen Prominenz später noch zu sehen sind.
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