Fußball

Starker Leistungsabfall

FC Alemannia Groß-Rohrheim holt in der vergangenen Saison nur magere 30 Punkte. Verbesserung in allen Bereichen nötig

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hias
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Groß-Rohrheims Kapitän und Torjäger Marcel Eckhardt erzielte in der abgelaufenen Saison 26 Treffer. © Berno Nix/Julian Lösch

Groß-Rohrheim. In der vor wenigen Wochen zu Ende gegangenen Saison 2023/24 wurde der FC Alemannia Groß-Rohrheim in der Fußball-Kreisoberliga Bergstraße lediglich Zwölfter. Für die Rohrheimer ein enttäuschendes Ergebnis, das wenig damit zu tun hat, dass sie von Nachbar FV Biblis – 2022/23 noch arg in den Abstiegskampf verwickelt – übertrumpft wurden. „Die beiden Spielzeiten vorher schlossen wir mit dem fünften Tabellenplatz ab. Deswegen haben wir uns auch für diese Spielzeit etwas ausgerechnet“, blickt Groß-Rohrheims Vorsitzender Klaus Anthes wehmütig auf eine Spielrunde zurück, in der Anspruch und Wirklichkeit weit auseinanderklafften.

Letztlich holte der FC Alemannia nur 30 Punkte. Das reichte angesichts der chronischen Schwäche des Quartetts KSG Mitlechtern, SSG Einhausen, Sportfreunde Heppenheim und FC Ober-Abtsteinach sowie dem sich bereits in der Hinrunde abzeichnenden Abstiegs des TV Lampertheim zwar immer noch aus, um nicht in größere Abstiegsnöte zu geraten, doch Anthes befürchtet, dass eine ähnlich magere Ausbeute im Normalfall die Abstiegssirenen zum Heulen bringen.

Woran haperte es beim FC Alemannia Groß-Rohrheim? „Das Mittelfeld hat mir ganz und gar nicht gefallen“, bringt es Anthes auf den Punkt. Er bemängelt die fehlende Laufbereitschaft und den mangelnden Ideenreichtum in der Schaltzentrale. „Da wurde viel zu viel mit langen Bällen operiert. Wir waren einfach zu leicht auszurechnen“, betont Anthes. Das spiegelte sich auch in der Torausbeute von Mannschaftskapitän Marcel Eckhardt wider. Während der unangefochtene Torjäger in der Saison 2022/23 noch 36 Treffer erzielte, waren es in der abgelaufenen Spielzeit nur noch 26.

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Auch bei den Spielergebnissen blieben die Alemannen oftmals unter ihren Möglichkeiten. Das fing schon am ersten Spieltag an, als die Mannschaft nicht über ein 3:3 gegen die SSG Einhausen – die vor der Saison einen großen personellen Aderlass hinnehmen musste – hinauskam. Am 19. August 2023 stand ein Kerwe-Heimsieg gegen den FV Biblis fast schon in der FCA-Vereinssatzung, doch am Ende hieß es gegen den alten Rivalen 1:4.

Zudem war auch der 10. September, als der FC Alemannia beim späteren Vizemeister SG Unter-Abtsteinach mit 1:9 unter die Räder kam, ein Tag zum Vergessen. Und auch die 0:2-Niederlage bei den lange Zeit schwächelnden Heppenheimer Sportfreunden sorgte für Missstimmung im FCA-Mannschaftsgefüge.

Sechs Niederlage in Folge am Saisonende

Dennoch holten auch die Groß-Rohrheimer ihre Punkte und überraschten dabei manchmal positiv: Wie beispielsweise mit einem deutlichen 6:2-Erfolg beim FC Ober-Abtsteinach. Nicht ganz zu erwarten war auch der 1:0-Heimsieg im März gegen die Tvgg Lorsch, die gerade zum Ende der Saison stark auftrumpfte.

Doch apropos Saisonende: Hier zeigte sich erneut, dass es in dieser Runde nicht gut um die Rohrheimer bestellt war. Sie verloren alle sechs Partien – der Heimsieg am 14. April 2024 über den SV Unter-Flockenbach II war der letzte dreifache Punktgewinn der Saison.

Aber es gibt auch Fakten, die Klaus Anthes, seit 1978 oberster Alemanne, positiv stimmen. Und das ist die nunmehr neun Jahre währende Zugehörigkeit zur Kreisoberliga. „Wir waren in der B-Liga, in der A-Liga und auch mal in der Kreisoberliga. Aber so lange ununterbrochen waren wir noch nie in dieser Klasse. Darauf können wir auch ein wenig stolz sein“, sagt Anthes, der für die kommende Saison eine Verbesserung in allen Bereichen erwartet.

Und es gibt noch einen Punkt, dass die Groß-Rohrheimer daran hindern sollte, die Saison 2023/24 als gänzlich verkorkst zu betrachten. Und das ist Julia Losert. Nach einer Änderung in der Satzung des Hessischen Fußballverbandes spielt die frühere Jugendnationalspielerin nun bei der zweiten Mannschaft mit und hat mit sehr ansprechenden Leistungen ihr fußballerisches Können dort mehr als nur einmal unter Beweis gestellt. hias

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