Der gemeinsame Ordnungsamtsbezirk von Groß-Rohrheim und Biblis soll künftig nur noch den ruhenden und fließenden Verkehr betreffen, teilte Groß-Rohrheims Bürgermeister Karsten Krug in der Gemeindevertretung mit. Zudem kündigte er an, dass die – derzeit geschlossene – Postfiliale am 1. Juni unter neuer Leitung wiedereröffne. Dank sprach Krug den Kräften von Feuerwehr und DRK aus, die sich am Samstag um die Reisenden eines liegengebliebenen ICE gekümmert hatten. Zum Thema Feuerwehrgerätehaus sagte der Bürgermeister, dass die Sanierungsarbeiten in den kommenden Tagen abgeschlossen würden. Zudem ist für Donnerstag, 4. Juli, eine Bürgerversammlung geplant.
Die CDU wünscht sich für Groß-Rohrheim noch einen weiteren Lebensmittelmarkt oder zumindest eine weitere Einkaufsmöglichkeit für Waren des täglichen Bedarfs. Man müsse jetzt die Weichen für die Zukunft stellen, forderte Matthias Dobry und stellte einen entsprechenden Antrag. Den fand Uwe Hofmann von der SPD allerdings nicht konkret genug, auch wenn er den Grundgedanken unterstützte. Dobry stellt sich einen Bauernladen oder einen so genannten Teo-Markt der Tegut-Gruppe vor (ein Mini-Supermarkt ohne Personal) wie in Eschollbrücken. Der bestehende Markt dürfe nicht gefährdet werden, so Hofmann. Am Ende stimmte eine knappe Mehrheit dafür, dass die Verwaltung Einzelhandelskonzepte und mögliche Standorte prüfen soll.
Kita bleibt evangelisch – da klatschen spontan die Erzieher
Die evangelische Kirche bleibt Träger des Kindergartens, obwohl die Gemeinde den Großteil der Kosten übernimmt. Als der einstimmige Grundsatzbeschluss fiel, klatschten die Erzieher im Saal Beifall. Nun muss sich der Fachausschuss noch um die Feinplanung des Kita-Betriebsvertrags kümmern. Alle fanden es sinnvoll, zwei unterschiedliche Konzepte – kommunal und kirchlich – zu behalten.
Im Bauausschuss hatte es Kritik am neuen Bürstädter Gewerbegebiet Mittelfeld in Bobstadt direkt an der B 44 gegeben. Die Bürger für Groß-Rohrheim (BfGR) fürchten um die Umwelt und dass der Verkehr zunimmt, vor allem durch weitere Lkw. Daher hatte eine knappe Mehrheit beschlossen, Bürstadt eine negative Stellungnahme zu schicken. In der Gemeindevertretung gab es daran Kritik. „Hier geht’s um freundschaftliche Beziehungen zu einer Nachbarkommune. Es kann ja auch sein, dass wir in die gleiche Situation kommen“, so Uwe Hofmann (SPD). „Was Bürstadt macht und plant, geht uns gar nichts an“, meinte Dieter Engert (LiGR). „Es ist weder unredlich noch ungesetzlich, wenn wir ehrlich unsere Meinung sagen“, erwiderte Walter Öhlenschläger (BfGR). Die Mehrheit im Parlament entschied, keine Stellungnahme abzugeben.
Im Osten der Gemeinde wünscht sich die SPD einen einfachen Bolzplatz, dem Prüfantrag stimmten alle zu. Gesucht werden soll zunächst ein passender Standort. Abgelehnt wurde der Ergänzungsantrag der CDU, die ferner wissen wollte, was ein Hartplatz mit Basketballkörben kosten würde. mibu
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