Für die Neuwahl des Bürgermeisters von Edingen-Neckarhausen am 6. November gibt es mindestens drei Kandidaten. Nun hat auch Silvio Salatino in einer Mitteilung vom Sonntagabend seine Kandidatur bekanntgegeben. Bereits am Samstag hatte der 36-Jährige dieser Redaktion bestätigt, dass er antreten möchte. Die anderen beiden bisher bekannten Kandidaten sind Rechtsanwältin Aleksandra Janson und Gemeinderat Gerd Wolf (Die Partei). Janson, die von der SPD unterstützt wird, hatte am späten Freitagabend ihre Kandidatur öffentlich gemacht. Dass Wolf antreten würde, war nach einer Reihe von Äußerungen in sozialen Netzwerken zu erwarten.
Salatino ist in Edingen-Neckarhausen kein Unbekannter. Nachdem er seine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten bei der Gemeinde Edingen-Neckarhausen abgeschlossen hatte, sammelte er Erfahrungen im örtlichen Hauptamt und in der Studierendenadministration der Universität Heidelberg. Es folgte ein Studium an der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl mit dem Schwerpunkt „Kommunales Finanzwesen“. Nach einer weiteren Station im Landkreis Biberach kam er nach Hemsbach, wo er seit 2021 in leitender Funktion im Fachbereich „Verwaltung und Finanzen“ tätig ist. Salatino wurde in Heidelberg geboren, er wuchs in Edingen-Neckarhausen auf und lebt zurzeit mit seiner Partnerin in Mannheim.
In seiner Mitteilung nennt er unter anderem „das Bedürfnis der Menschen nach Arbeit und günstigem sowie lebenswertem Wohnraum für alle Generationen“ sowie die „Entwicklung von Wohn- und Gewerbeflächen“ als wichtige Punkte – allerdings „bedarfsorientiert und mit einem nachhaltigen Ansatz“, wie er schreibt. Auch zu seinen kommunalpolitischen Zielen äußert er sich. Edingen-Neckarhausen biete seinen Bürgerinnen und Bürgern bereits heute eine hohe Lebensqualität, was sich im ausgeprägten Vereinsleben, einer guten Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr oder in dem spannenden Angebot an Kultur und Naherholung zeige. Die Bürgerinnen und Bürger will er bei verschiedenen Entwicklungsprozessen einbinden, zum Beispiel in Form eines Gemeindeentwicklungskonzepts.
„Richtige Zahlen relevant“
„Aber auch die richtigen Zahlen sind relevant“, führt Salatino darüber hinaus aus. „Nur wenn die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinde für die Zukunft langfristig gesichert ist, können wir auch die Finanzierung der vielfältigen Projekte sicherstellen“, schreibt der 36-Jährige, der aktuell bei der Stadt Hemsbach tätig ist. Es sei wichtig, den „Haushalt strukturell auf eine solide Basis zu stellen und die Mittel zielorientiert einzusetzen“. Zum Thema Klimaschutz sagt er: „Klimaschutz und Nachhaltigkeit spielen bei der Gestaltung des Zusammenlebens eine zentrale Rolle. Ich sehe die Kommune hier in einer Vorbildfunktion, die bei ihren Projekten und der Erfüllung ihrer Aufgaben durch klimafreundliches und nachhaltiges Handeln vorangeht.“
„Sehe mich als Coach und Partner“
Eine weitere wichtige Komponente sei eine gut aufgestellte Verwaltung, betont Salatino. In der Funktion des Bürgermeisters verstehe er sich dabei „als Coach und Partner“. Zur Arbeit im Gemeinderat schreibt er: „Den Fraktionen des Gemeinderates versichere ich, dass eine künftige Zusammenarbeit durch Transparenz, Verlässlichkeit und einen offenen Dialog geprägt sein wird.“
Insgesamt sind nun drei Kandidaten für die Nachfolge von Bürgermeister Simon Michler bekannt. Die Frist für die Bewerbung endet am Montag, 10. Oktober, und zwar um 18 Uhr. Danach steht noch die Entscheidung durch den sogenannten Gemeindewahlausschuss an, der entscheidet, ob die Kandidaten zugelassen werden. Das ist in den meisten Fällen Formsache.
Zur Person
Silvio Salatino wurde am 26. September 1985 in Heidelberg geboren.
Er wuchs in Edingen-Neckarhausen auf und lebt zurzeit in Mannheim.
Er durchlief eine Ausbildung in der Gemeinde Edingen-Neckarhausen. Weitere berufliche Stationen: Universität Heidelberg, Landkreis Biberach, Hemsbach (dort ist er aktuell in der Finanzverwaltung tätig).
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