Edingen-Neckarhausen. Seit 2017 sind die Gebühren für Bestattungen und die Nutzung der Friedhöfe in Edingen und Neckarhausen unverändert, jetzt sollen sie teilweise deutlich angehoben werden. Das sieht der Vorschlag einer Arbeitsgruppe vor, über die der Gemeinderat in seiner nächsten öffentlichen Sitzung am Mittwoch, 21. September, ab 18.30 Uhr im Bürgersaal im Rathaus Edingen entscheidet.
Beispiel Reihengrab: Bislang kam die Nutzung auf 900 Euro, künftig sollen es 1540 Euro sein, ein Plus von rund 70 Prozent. Eine kostendeckende Grabnutzungsgebühr läge hingegen bei fast 2200 Euro. Das Urnenwahlgrab soll dem Vorschlag zufolge künftig 2960 Euro kosten, fast doppelt so viel wie bisher. Auch hier reicht die Erhöhung nicht, um für eine Kostendeckung zu sorgen. Dafür müsste die Gemeinde 4224 Euro verlangen.
Weiter 190 000 Euro Minus
Folgt der Rat den Vorschlägen, dann kann das Defizit im Friedhofswesen deutlich reduziert werden. Damit würden die Erlöse laut der vorgelegten Kalkulation um fast 150 000 Euro jährlich steigen. Trotzdem bliebe dann ein jährliches Defizit von rund 190 000 Euro, das die Gemeinde aus allgemeinen Haushaltsmitteln abdecken muss. Neben den Gebühren regelt die Gemeinde auch die Friedhofsordnung neu. Dabei werden entsprechend einer Mustersatzung des Gemeindetages unter anderem ökologische Pflegevorschriften und umweltfreundliche Gestaltungsvorschriften eingefügt.
Ebenfalls geändert werden soll der Bebauungsplan „Edingen Südwest“ für den Bereich der früheren Tennisplätze. Unter Verweis auf ein Gutachten schlägt die Verwaltung vor, auf eine zweite Zufahrt in die Tiefgarage zu verzichten und diese nur von der Straße Hundert Morgen aus zu erschließen. Laut Gutachten sind auch in diesem Fall maximal sechs Autofahrten pro Stunde zu erwarten. hje
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