Edingen-Neckarhausen

Holzhäuser in Edingen sind erneut Thema

Der Gemeinderat von Edingen-Neckarhausen tagt am Mittwoch, 19. April 2023. Dabei soll der Bau von 70 Wohneinheiten in nachhaltigen Holzhäusern ein Stück vorankommen

Von 
Hans-Jürgen Emmerich
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Auf diesem Areal im Amselweg in Edingen sollen drei Mehrfamilienhäuser in nachhaltiger Bauweise entstehen. © Marcus Schwetasch

Die Wohnbebauung im Amselweg in Edingen kommt voran. Der Gemeinderat befasst sich in seiner Sitzung am Mittwoch, 19. April, ab 18.30 Uhr erneut mit den Plänen der Stiftung Schönau. Diese will auf dem zuletzt für evangelisches Pfarrhaus, Kindergarten und Gemeindehaus genutzten Gelände rund 70 Wohneinheiten in drei Gebäuden bauen. Inhaltliche Differenzen über die Art der Autoabstellplätze zwischen Gemeinde und Investor sind nach einer nicht öffentlichen Sitzung offenbar beigelegt.

Bei dem Neubau setzt die Stiftung Schönau nach eigenen Angaben auf eine nachhaltige Bauweise mit Holz aus heimischen Wäldern und wenig Beton. Auch die Zahl der Stellplätze für Autos ist mit 56 deutlich niedriger als die der Wohneinheiten. Sie werden überwiegend im Freien geschaffen, mit einem kleinen Anteil an Plätzen in einer Tiefgarage mit Parkdeck. Mit der Haltestelle der Linie 5 in direkter Nachbarschaft gilt die Anbindung an den ÖPNV als besonders gut. Außerdem sind großzügige und überdachte Abstellmöglichkeiten für Fahr- und Lastenräder vorgesehen.

Ein weiteres Thema ist der Bebauungsplan Südliche Hauptstraße in Neckarhausen. Dieser hätte bereits in der März-Sitzung vorangebracht werden sollen, war aber auf Wunsch des Gemeinderats noch einmal vertagt worden. Nun soll die erneute Offenlage der Pläne beschlossen werden. Sie betreffen einen Bereich, der komplett bebaut ist, regeln also nur die künftige Entwicklung.

Wie soll die Schulfassade werden?

Über den aktuellen Stand der Sanierung an der Pestalozzischule in Edingen informiert Friederike Neumann, Architektin des Planungsbüros Schmucker und Partner. Bis Mitte 2024 soll der marode Verwaltungstrakt von Grund auf saniert werden. Insgesamt investiert die Gemeinde hier rund 6,5 Millionen Euro. Die bisherigen Ideen zur Gestaltung der Fassade sind laut Verwaltung noch einmal unter ökologischen Gesichtspunkten betrachtet worden. Denkbar ist beispielsweise eine Fassade aus Holz oder eine begrünte. „Bei der Gestaltung bestehen zahlreiche Variationsmöglichkeiten mit unterschiedlichen Kosten“, heißt es dazu in der Vorlage. Die Architektin wird diese in der Sitzung vorstellen, der Gemeinderat könnte danach schon eine Richtung vorgeben.

Breiten Raum nimmt das Thema Klimaschutz auf der Tagesordnung ein. So will die Verwaltung darlegen, welche Anstrengungen bislang dafür unternommen worden sind. Die Offene Grüne Liste (OGL) hat die Einrichtung eines Klimarats beschlossen. Aus dem Rathaus heißt es, bereits am 26. Januar 2022 sei einstimmig beschlossen worden, dass ein „Umwelt- und Klimabeirat“ gegründet wird. Dies sei bislang an der ausstehenden Besetzung von Stellen im Rathaus gescheitert.

Einen Punkt hat Bürgermeister Florian König (CDU) nicht auf die Tagesordnung genommen. Die OGL hatte beantragt, dass sich der Rat mit dem Lärmschutz entlang der Bahnstrecke befasst. Es laufe derzeit ein mehrstufiges Beteiligungsverfahren, sagte König dazu auf Anfrage des „MM“. In einem ersten Schritt habe die Gemeinde bereits erklärt, dass sie stark vom Bahnlärm betroffen sei. Mit Einzelheiten könne man sich erst befassen, wenn der Lärmaktionsplan der Bahn vorliege, erklärte der Bürgermeister weiter.

Redaktion Aus Leidenschaft Lokalredakteur seit 1990, beim Mannheimer Morgen seit 2000.

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