Edingen-Neckarhausen

Fraktionen im Gemeinderat sind gegen dauerhafte Schließung des Freizeitbades Neckarhausen

Dass das Freizeitbad in Neckarhausen für eine Reparatur ein halbes Jahr geschlossen werden muss, bedauern die Fraktionen. Eine dauerhafte Schließung kommt für die meisten nicht in Frage. Eine Partei ist ungewöhnlch wortkarg

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Hans-Jürgen Emmerich
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Das Freizeitbad in Neckarhausen bleibt wegen eines Totalschadens an der Lüftung mindestens ein halbes Jahr geschlossen. © Hans-Jürgen Emmerich

Die vorübergehende Schließung des Freizeitbades in Neckarhausen stößt bei den Fraktionen des Gemeinderates auf Bedauern, aber auch auf Verständnis. Für eine dauerhafte Schließung spricht sich bislang niemand aus.

Die UBL-FDP/FWV trage den Beschluss zur sofortigen Reparatur mit, erklärt Gemeinderat Dietrich Herold auf Nachfrage. Jetzt die Anlage auszutauschen, und dann das Bad zuzulassen, mache keinen Sinn. Aber die Ausgaben amortisierten sich schnell durch eine Energieeinsparung . Wegen der Lage am Neckar sollten die Kinder die Möglichkeit haben, schwimmen zu lernen.

„Wir bedauern die Schließung, gerade im Jubiläumsjahr des Freizeitbades, sehr“, schreibt Markus Schläfer (CDU): „Dennoch wird hier, unseres Erachtens, seitens des Bürgermeisters und den Mitarbeitern der Verwaltung alles getan, um die Probleme schnellstmöglich in den Griff zu bekommen.“

„Die vorübergehende Schließung des Hallenbades ist natürlich sehr unglücklich, vor allem, wenn man bedenkt, dass die Lüftungsanlage dieses und das nächste Jahr saniert werden sollte“, bedauert Michael Bangert (SPD).

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OGL hält sich zurück

Bei der Offenen Grünen Liste (OGL) gibt man sich ungewohnt zugeknöpft und verweist auf die Mitteilung aus dem Rathaus. „Da nicht-öffentlich beraten wurde, kann dazu ohne ausdrückliche Freigabe durch den Bürgermeister nicht mehr gesagt werden“, schreibt Thomas Hoffmann. Über den Haushalt berate die OGL erst am Freitag.

Eine dauerhafte Schließung ist nach momentanem Stand für die Fraktion der CDU keine Option, wie Schläfer betont. Allerdings müsse man auch die Haushaltslage im Blick haben. „Eine energetische Sanierung muss uns langfristige Einsparungen ermöglichen“, unterstreicht der Sprecher der Christdemokraten.

„Die Schwimmfähigkeit der Kinder nimmt rapide ab“, warnt Michael Bangert (SPD) unter Hinweis auf einen Artikel im „MM“ vom Mittwoch: „Dies darf bei einer Gemeinde am Fluss aber nicht passieren. Das Bad muss erhalten werden.“ Für Dietrich Herold (UBL) ist auch eine dauerhafte Schließung eine ernsthafte Option. „Allerdings nur im Gesamtgefüge des Haushalts“, schränkt er ein. Derzeit sei ein solcher Schnitt nicht zwingend nötig.

Redaktion Aus Leidenschaft Lokalredakteur seit 1990, beim Mannheimer Morgen seit 2000.

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