Edingen-Neckarhausen

Bürgermeister-Kandidat Gerd Wolf liebt Fotografie und Musik

Er ist einer von acht, die ins Rathaus von Edingen-Neckarhausen einziehen wollen: Gerd Wolf. Der "MM" hat ihn zum persönlichen Gespräch getroffen und einiges über Wolfs ausgefallene Interessen erfahren.

Von 
Torsten Gertkemper-Besse
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Gerd Wolf fotografiert gerne, die Bilder postet er im Internet. © Marcus Schwetasch

Wir treffen uns mit Gerd Wolf am steinernen Tisch im Schlossgarten von Neckarhausen. Das Grün bietet ein schönes Fotomotiv – und schöne Erinnerungen für Gerd Wolf. „Mit dem Schloss und seinem Garten verbinde ich den Einstieg in die seriöse Politik“, erzählt der 60-Jährige. Damals habe er dort die offiziellen Fotos gemacht, wenig später zog er in den Gemeinderat ein.

Damals war er noch Teil der Linken-Fraktion, der er nun nicht mehr angehört. Mittlerweile ist er Mitglied der Satire-Partei „Die Partei“. Wolf ist einer von insgesamt acht Bewerbern um das Bürgermeisteramt in Edingen-Neckarhausen. Der erste Wahlgang findet am Sonntag, 6. November, statt. Wenn in der ersten Runde keiner die absolute Mehrheit erzielt (was aufgrund der Vielzahl an Bewerberinnen und Bewerbern durchaus wahrscheinlich ist), gibt es drei Wochen später eine zweite Runde. Dann reicht eine einfache Mehrheit für den Wahlsieg.

Mit den meisten Kandidatinnen und Kandidaten hat sich diese Redaktion direkt bei ihnen zu Hause getroffen, mit Gerd Wolf nicht – auf seinen eigenen Wunsch. „Für mich ist die Haustür die Grenze. Ich gehe ja auch nicht zu den Wählerinnen und Wählern nach Haus und sage ihnen, wen sie wählen sollen.“ Außerdem hingen viele sehr persönliche Erinnerungen an und in seinem Haus in Neu-Edingen, weshalb er einen anderen Ort für das Gespräch gewählt hat. Das Grün im Park bietet nicht nur eine schöne Kulisse für das Gespräch, sondern auch für eines von Wolfs Hobbys.

Mit großer Leidenschaft widmet er sich der Fotografie, veröffentlicht auch immer wieder Bilder auf seinem Profil im sozialen Netzwerk Instagram. Für ihn ist das Fotografieren auch immer eine Form des Lernens. „Mir macht das Fotografieren vor allem dann Spaß, wenn ich daraus etwas mitnehmen kann, wenn ich zum Beispiel Tipps von denen bekomme, die beim Shooting dabei sind“, sagt Wolf. Im Ort profitieren die Vereine immer wieder von seiner Arbeit, so fotografiert Wolf zum Beispiel bei Fußballspielen. „Die freuen sich, wenn sie die Bilder mit den sportlichen Motiven bekommen“, sagt Wolf.

Darüber hinaus beschäftigt sich der Vater einer 19-jährigen Tochter und eines 17-jährigen Sohnes sehr gerne mit Musik. Allerdings nicht so, wie man es auf den ersten Blick vermuten würde. Klassische Instrumente sind nicht seine Sache, das Produzieren von Tönen am Mischpult dagegen schon eher. Unter anderem in seinen YouTube-Videos, die er anlässlich seines Wahlkampfs veröffentlicht hat, sind die von ihm so produzierten Musikstücke zu hören.

Ausgefallene Interessen

Und wenn wir schon bei Computern sind: Wolfs erster Rechner war in den späten 1970er Jahren ein Commodore VC 20, ein paar Jahre später kam dann der C 64. „Damals der meist verkaufte PC der Welt“, weiß Wolf, der schon immer gerne getüftelt hat. „Den Rechner auseinanderbauen, analysieren, später auch programmieren: Das habe ich mir alles selbst beigebracht“, erzählt er. Nicht ohne eine gewisse Selbstironie bezeichnet er sich selbst als „Nerd“ – also als jemanden, der ein ganz besonders ausgeprägtes Interesse an ausgefallenen Dingen zeigt – in dem Fall eben an Computern.

Technik als Hobby und Beruf

Die Liebe zur Technik begleitet Wolf bis heute, nicht nur wegen der Fotografie und der Musik – sondern auch beruflich. „Cross Media Specialist“ ist seine offizielle Berufsbezeichnung. Ganz vereinfacht gesagt kümmert er sich um alles, was mit dem Internet zu tun hat: „Das geht von der Erstellung von Webseiten bis hin zur Arbeit mit sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter oder Instagram.“

Gerd Wolf

Alter: 60

Jahrgang: 1961

Geburtsort: Mannheim

Familie: geschieden, zwei Kinder

Konfession: ohne

Hobbys: Fotografieren, Musik, Computer

Ehrenamt: fraktionsloser Gemeinderat. tge

Redaktion Redaktion Neckar-Bergstraße, zuständig für Ilvesheim und Friedrichsfeld

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