Edingen. Mehr als 5000 „Zeugen vergangener Tage“ haben am Sonntag beim Tag des offenen Denkmals Einblick gegeben. Eines davon, das Edinger Schlösschen, stand bereits samstags im Mittelpunkt des Interesses. Hier wurde gefeiert, was in den vergangenen Jahren erreicht worden ist.
Das bau- und ortsgeschichtlich bedeutsame Gebäude an der Hauptstraße ist der einzige, im echten Barockstil erhaltene Repräsentativ-Bau im Ort, der 1357 als Hofgut erstmals urkundlich erwähnt wurde. Ende 2010 hat es die Gemeinde erworben und gemeinsam mit dem Förderverein schrittweise saniert. Seitdem sind nach Angaben des Vereins mittlerweile knapp 49 000 Euro an Spendenmitteln in das Objekt geflossen.
Doch Sanierung tut allweil not in den alten Mauern. „Angesichts bröckelnder Außenwand, verbunden mit eindringender Feuchtigkeit, hat sich der Förderverein im vorigen Jahr für eine Fassadenrenovierung mit denkmalschutzrechtlicher Genehmigung im Innenhofbereich entschieden, die zur weiteren Aufwertung des Gebäudes beitrug“, berichtete der Vorsitzende Hans Stahl den rund 30 geladenen Helfern und Mitgliedern. Umgesetzt wurde die Sanierung durch kompetente Handwerksbetriebe der Region und in ungezählten Arbeitsstunden von Mitgliedern und Freunden des Schlösschens.
Weitere Projkete "im Hinterkopf"
Bürgermeister-Stellvertreter Dietrich Herold bedankte sich dafür bei Hans Stahl. Er sei „der richtige Mann am richtigen Platz“, sagte Herold im Namen des Gemeinderates. „Doch wir sind lange noch nicht fertig“, prognostizierte er, der selbst aktiv in das Projekt eingebunden ist. Zugleich versprach er „weiterhin eine stete Begleitung durch die Gemeinde“. Bei dem stilistisch und farblich passend gestalteten Fahrradunterstellplatz sei „alles, wirklich alles ehrenamtlich und unentgeltlich“ erstellt worden, berichtete Stahl. Für den neuen „Bikeport“ seien lediglich Materialkosten angefallen. Weitere Projekte habe er schon im Hinterkopf, ließ Stahl durchblicken.
Den „offiziellen Akt“ mit musikalischer Untermalung vom Edinger Barden Stephan Kraus-Vierling begleitete gesanglich Vorstandsmitglied Maryvonne Le Flécher mit französischem Liedgut. Bei Sekt und Amuse-Gueules noch zum Verweilen ein.
Beim Tag des Denkmals durfte die Öffentlichkeit das „Schlösschen“ mit der frisch renovierten Außenfassade und dem ebenfalls renovierten, schmucken Barock-Saal im ersten Obergeschoss bewundern, der neuerdings auch als Trausaal dient. Daneben öffneten in der Region unter anderem das Schloss in Neckarhausen sowie der jüdische Friedhof in Schriesheim aus diesem Anlass.
Mehr zum Schlösschen: www.schloesschen-edingen.de
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