Edingen-Neckarhausen. Jetzt hat in Edingen-Neckarhausen der Kampf um das Bürgermeisteramt auch offiziell begonnen. Nach dem Beschluss des Gemeindewahlausschusses am Montagabend sind alle acht bisher bekannten Kandidaten zugelassen. Die erste Runde der Bürgermeisterwahl findet am Sonntag, 6. November, statt. Wenn im ersten Wahlgang keiner der Bewerberinnen oder Bewerber eine absolute Mehrheit erhält, gibt es drei Wochen später eine zweite Runde. In dieser reicht eine einfache Mehrheit.
Los bei Janson und Wolf
Mit der Sitzung des Gemeindewahlausschusses wurde auch die Reihenfolge der Kandidatinnen und Kandidaten auf dem Stimmzettel für die Bürgermeisterwahl in Edingen-Neckarhausen festgelegt. Sie richtet sich nach dem Eingang der Bewerbung bei der Gemeinde. Wenn die Unterlagen am selben Tag in den Briefkasten geworfen worden sind, entscheidet das Los. Dies war bei Aleksandra Janson und Gerd Wolf der Fall.
Doch wer sind die einzelnen Kandidatinnen und Kandidaten?
Die 37-jährige Aleksandra Janson steht nach der Losentscheidung ganz oben auf dem Stimmzettel. Die Rechtsanwältin, die eine eigene Kanzlei in Heidelberg hat, wurde 1985 in Polen geboren und kam 1997 mit ihrer Familie nach Deutschland. Die unabhängige Kandidatin wird von der SPD und der Linken unterstützt.
Direkt darunter wird auf dem Stimmzettel Gerd Wolf, Jahrgang 1961, stehen. Der Gemeinderat gehört der Satire-Partei „Die Partei“ an, er arbeitet nach eigenen Angaben als Cross Media Specialist.
Gemeinsam mit seinem Mitbewerber Holger Vier hat er kürzlich ein Online-Frage-Format auf der Videoplattform Youtube eingerichtet. Dieser wird an dritter Position auf dem Wahlzettel stehen. Der 54-jährige IT-Unternehmer, der in Ladenburg lebt, ist weiterhin mit Edingen-Neckarhausen verbunden. In Neckarhausen ist er aufgewachsen, hat dort auch die Schule besucht. Vier hat sich bewusst dagegen entschieden, die Unterstützung bestimmter Parteien einzuholen.
Wer auf den Chefsessel im Rathaus will
Die Bürgermeister-Kandidatinnen und -Kandidaten für die Wahl am 6. November 2022:
- Aleksandra Janson
- Gerd Wolf
- Holger Vier
- Florian König
- Ramon Schürle
- Klaus Merkle
- Samuel Speitelsbach
- Ulf Wacker
In dieser Reihenfolge werden die Kandidatinnen und Kandidaten auf dem Stimmzettel aufgeführt sein. Sie ergibt sich aus dem Zeitpunkt, wann die Bewerbung im Rathaus eingegangen ist.
Die Unterlagen von Janson und Wolf (Position 1 und 2) gingen laut Verwaltung gleichzeitig im Rathaus ein. Deshalb entschied in diesem Fall das Los über die Reihenfolge auf dem Stimmzettel. tge
Gemeinderat Florian König (CDU) ist aktuell bereits zweiter Bürgermeister-Stellvertreter und die fünfte Person auf dem Stimmzettel. Der 33-jährige Polizeibeamte wurde in Heidelberg geboren, legte dort auch 2008 sein Abitur ab. Er studierte an der Hochschule der Polizei in Rheinland-Pfalz.
Ebenfalls Polizeibeamter ist Ramon Schürle (40) – ein nach eigenen Angaben „unabhängiger, überparteilicher und konfessionsloser“ Bürgermeisterkandidat. Schürle wurde in Mannheim geboren und wohnt aktuell in Neckarhausen. Von 2010 bis 2013 hat er bereits in Edingen gelebt.
Seinen zweiten Anlauf wagt Kandidat Klaus Merkle, derzeit Fraktionschef der Unabhängigen Bürgerliste (UBL-FDP/FWV) im Gemeinderat. Der 60-Jährige war bereits 2015 angetreten, musste sich damals aber in der zweiten Runde Simon Michler geschlagen geben. Der Rechtsanwalt gehört dem Gemeinderat seit 2009 an.
Vorgezogene Wahl
Auf Position sieben auf dem Stimmzettel steht Samuel Speitelsbach. Er ist bereits bei mehr als 100 Bürgermeisterwahlen in Baden-Württemberg angetreten, vor etwa einem Jahr stand er auch in Schriesheim auf dem Zettel.
Ulf Wacker hatte erst vor wenigen Tagen seine erneute Kandidatur bekanntgegeben. Der Einzelgemeinderat strebt nach 2007 und 2015 bereits zum dritten Mal das Bürgermeisteramt an. Der 61-Jährige arbeitet hauptsächlich als Führungskräfteentwickler.
Eine dieser acht Personen wird Simon Michler (CDU) beerben. Dieser war in Niederstetten im Main-Tauber-Kreis zum Amtsverweser gewählt worden und hatte die Gemeinde aus diesem Grund vorzeitig verlassen. Regulär wäre die nächste Wahl erst 2023 angestanden. Bereits vorher war aber klar, dass Michler bei der Wahl nicht mehr antreten würde.
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