Wünsche des Publikums

Bürstadt. Dass Schottergärten in Bürstadt, wo er seit 41 Jahren lebt, so stark zugenommen haben, stört Günter Schneider. Ob die Bürgermeisterkandidaten das Verbot dieser Steinwüsten umsetzen, wie es das hessische Naturschutzgesetz vorsehe, will er wissen. Doch Michael Heidrich will den Bürgern dazu keine Vorschriften machen, obwohl er diese Art der Gestaltung aus Klimaschutzgründen wenig sinnvoll findet. Werner Kruck möchte lieber den Trend zu Schottergärten umkehren, indem er eine Initiative „Bürstadt soll grüner werden“ startet und die Bürger damit überzeugt.

Dass Steine gerade im Sommer Wärme speichern und zur Aufwärmung beitragen, findet Boris Wenz fatal. Allerdings wendet der 52-Jährige ein, dass die Stadt in Bebauungsplänen bereits viele Vorschriften erlasse. „Aber diese müssen auch kontrolliert werden.“ Dafür fehle Personal, so Wenz.

Wunsch: im Advent soll ganz Bürstadt leuchten

„An Weihnachten haben wir kein schönes Bürstadt“, findet Besucherin Renate Wittner. „Wenn man von Riedrode kommt und an der Tankstelle vorbeifährt, ist keinerlei Beleuchtung zu sehen.“ Ihrer Ansicht nach sollte sich das Lichtermeer über die ganze Stadt erstrecken. Was die Kandidaten dazu meinen? Werner Kruck schlägt vor, einen Heimatverein dafür zu gewinnen. „Nicht alles sollte die Stadt selbst übernehmen.“

Michael Heidrich gab zu, dass andere Städte im Advent schöner geschmückt sind als Bürstadt, jedoch sieht er aufgrund der Kosten andere Prioritäten für Investitionen. Boris Wenz gestand, ein Faible für das Thema zu haben. „Das weiß jeder, der mein Weihnachtsdorf gesehen hat.“ Doch die Beleuchtung über die ganze Stadt zu verteilen, bindet auch in seinen Augen zu viel Geld und Manpower. cos